Netzer sicher: „Salihamidzic wird unterschätzt“

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Günter Netzer hatte sich schon in Richtung der Frankfurter Commerzbank-Arena verabschiedet, um sich das letzte DFB-Länderspiel des Jahres gegen Nordirland anzuschauen. Für Fragen über den FC Bayern drehte er sich aber noch mal um und nahm sich Zeit. 

Netzer, früher Weltklasse-Spielmacher mit Extravaganz. Europameister. Weltmeister. Mehrfacher Fußballer des Jahres. Später erfolgreicher Manager beim Hamburger SV. Heute ein gefragter Analyst auf der ganzen Welt. Netzer weiß, wovon er spricht.  

Selbstredend, dass ihm auch die Entwicklungen beim FC Bayern nicht verborgen geblieben sind.  

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Netzer lobt Bayern für Flick-Entscheidung

„Es war ja schon ein kleiner Trend: Sie haben nicht gut gespielt und auch keine Punkte geholt“, sagt Netzer im Gespräch mit SPORT1 rückblickend auf schwierige Wochen der Münchner, vor allem in der Bundesliga.

Umso mehr schwärmt er von Bayerns Entscheidung, nach der Trennung von Niko Kovac vorerst auf Hansi Flick als Cheftrainer zu setzen. 

„Das ist eine hervorragende Lösung“, lobt Netzer die Münchner Führungsriege. „Vor allem freue ich mich, dass sie in solch einer schwierigen Situation erfolgreich waren, als er das übernommen hat. Hansi Flick hat das nicht beeindruckt. Er hat seine Dinge gemacht, die er kann. Die Mannschaft hat das begriffen und ihn als Trainer angenommen. Das ist für den Augenblick ganz hervorragend.“

Ist Flick für Netzer sogar als Dauerlösung vorstellbar? „Die Pläne der Bayern kann ich nicht beurteilen“, sagt der gebürtige Mönchengladbacher, der nochmal betont, dass Flick aber „einen Anteil daran“ gehabt hat, dass der Negativ-Trend „aufgehalten wurde“. 

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Salihamidzic? „Ein wenig unterschätzt“

Eine klare Meinung hat der 75-Jährige im Gespräch mit SPORT1 auch zur neuen Führungsriege des FC Bayern.

Günter Netzer über:

… Neu-Präsident Herbert Hainer: „Ihn kennen wir ja alle sehr genau. Er hat großartige Arbeit bei Adidas geleistet und die Marke mit groß gemacht.“

 Oliver Kahn, designierter Nachfolger von Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge: „Es ist sehr gut, dass er eine Eingewöhnungszeit hat, um das zu erlernen. Er bringt aber schon eine Menge mit, was wichtig ist. Ich habe immer gesagt: Manager zu sein bedeutet, keine wirtschaftlichen Großleistungen zu vollbringen. Mein Potenzial ist das Wissen um den Fußball und das ist bei ihm ganz genauso. Er kennt den Fußball in- und auswendig, kann Spieler beurteilen. Deswegen ist das natürlich eine gute Lösung.“

… Bald-Sportvorstand Hasan Salihamidzic: „Er wird ein wenig unterschätzt, glaube ich. Ich habe mich oft genug mit ihm unterhalten und kann sagen: Er versteht den Fußball, er ist auf der Höhe des Geschehens. Was man an ihm kritisiert, sind Dinge, die nicht entscheidend für seine Arbeit sind. Die Arbeit, die er macht, ist sehr, sehr gut. Da haben sie den richtigen Mann.“

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