Bei der Hundezüchterin Simone haben auch einige Hühner ihr zu Hause. Als sie davon hörte, dass aus Bio-Eiern vom Supermarkt unter Umständen Küken schlüpfen können, machte sie mit ihrer Familie das Experiment: Sie kaufte im Rewe ein Sechserpaket Eier und legte sie in ihre Brutmaschine. Und tatsächlich erblickte nach drei Wochen Brutzeit ein kleines Küken das Licht der Welt: „Rewi“!
Reiner Zufall – oder wie wahrscheinlich ist es, dass aus einem Supermarkt-Ei ein Küken schlüpft? stern TV hat es sich von der Geflügelexpertin Dr. Mareike Fellmin erklären lassen: „Das kann schon mal sein, dass ein Hahn zwischen den Legehennen lebt“, so Fellmin. Zum Teil würden die Halter das gut finden. Vielfach läge das jedoch daran, dass das Geschlecht der Tiere bereits am zweiten Lebenstag bestimmt würde. „Und da passieren auch mal Fehler und es rutscht quasi ein Hahn mit durch. Und dann ist der auch bis zum Ende mit dabei.“Teaser (2090774-teaser607612361)Ein befruchtetes Ei unterscheide sich in der Qualität und den Inhaltstoffen jedoch nicht von einem unbefruchteten, sagt die Geflügelexpertin Dr. Mareike Fellmin. „Die kann man wirklich bedenkenlos essen.“ Für die Henne mache das auch keinen Unterschied, „weil sie nicht mehr oder weniger Eier legt, wenn ein Hahn dabei ist.“ Auf Bio-Höfen komme es grundsätzlich eher vor, dass ein männliches Tier bei den Hennen gehalten würde.
Brüten nur unter professioneller Aufsicht
Die Wissenschaftlerin rät jedoch ausdrücklich davon ab, aus reiner Neugier Eier daheim ausbrüten zu wollen. „Die Temperatur muss konstant sein, die Luftfeuchtigkeit. Die Eier müssen gewendet werden. Das wird in einer Brutmaschine alles simuliert. Für einen Ungeübten kann so ein Experiment aber problematisch sein.“ Und dann sei zu befürchten, dass man unnötig Tierleid erzeuge. „Nicht selten sind die Küken dann nicht lebensfähig. Man kann wirklich viel falsch machen – und das ist dann nicht mehr im Sinne des Tierschutzgedankens.“
stern TV hat zusammen mit Mareike Fellmin auf dem wissenschaftlichen Geflügelhof vom Bund Deutscher Geflügelzüchter Eier aus sechs Bio- und Supermärkten in einen Brutkasten gelegt. Wie viele davon sind tatsächlich befruchtet? Werden demnächst stern TV-Küken schlüpfen? Sollte es so sein, dürfen sich die Kleinen auf ein glückliches Hühnerleben auf dem Gnadenhof „Et Ställeken“ in Kevelaer freuen. Dafür ist bereits vorgesorgt. Das Brutexperiment hat also begonnen, passenderweise kurz vor Ostern.
Und ab kommenden Dienstag, 24.04.2018 werden Sie hier live per Internetstream zuschauen können, was sich im stern TV-Brutkasten tut!
Haltungsformen Legehennen
Tipps:
Wussten Sie das über Eier?
Nicht in der Kühlschranktür aufbewahren: Viele Menschen bewahren ihre Eier im Kühlschrank in einem Halter in der Tür auf. Dort allerdings werden sie bei jedem Öffnen einem thermischen „Schock“ ausgesetzt. Das kann dazu beitragen, dass sie schneller verderben, als angegeben. Auch neben rohem Fleisch oder stark riechenden Lebensmitteln sollten Eier nicht gelagert werden: Eier nehmen leicht den Geschmack anderer Stoffe an.
Warum Kassierer den Karton öffnen: Es ist ein schneller Handgriff: Deckel auf, ein kurzer Blick und dann wird kassiert. An der Supermarktkasse werden Eierkartons in der Regel geöffnet. Doch warum wirft der Kassierer eigentlich einen Blick in die Schachtel? Die Antwort: Weil es Vorschrift ist. Wer glaubt, dass der Kassierer die Eier netterweise auf Bruchstellen prüft, irrt sich. Stattdessen wird kontrolliert, ob der Kunde vielleicht etwas mitschmuggeln will. Durch einen kurzen Blick in den Eierkarton wird der Diebstahl von Waren verhindert.
Das Grüne in hartgekochten Eiern: Ein unerwünschter Nebeneffekt des langen Garens für hartgekochte Eier: Bleibt ein Ei zu lange in kochendem Wasser, bildet sich ein grün-blauer Rand um das Eigelb. Das sieht eklig aus und viele Menschen fürchten, dass die Verfärbung ungesund sein könnte. Doch: Die Verfärbung ist weder schädlich, noch führt sie geschmacklich zu Beeinträchtigungen. Die blau-grüne Farbe rührt von einer natürlichen Reaktion im Inneren des Eis her: Werden Eier zu lange gekocht, reagiert das im Eidotter vorhandene Eisen mit Schwefelverbindungen aus dem Eiklar. Dabei entsteht Eisensulfid, das von Natur aus grünlich schimmert. Der blau-grüne Rand entsteht, weil nur die Oberfläche des Eigelbs Kontakt zum Eiklar hat. Aus diesem Grund bleibt das Innere des Eigelbs weiterhin gelb – trotz langer Kochzeit. Nach Angabe des Laves tritt die Reaktion meist nach mehr als zehn Minuten in sprudelnd heißem Wasser auf.
Ungesund ist die Farbe also nicht – allemal unappetitlich. Wer sich den Anblick ersparen möchte, sollte sein Ei nach rund neun Minuten aus dem Wasserbad befreien.
Vorsicht bei bunt gefärbten Eiern: Darauf sollten Sie beim Kauf und bei der Aufbewahrung von bunten Eiern achten: • Achten Sie beim Mindesthaltbarkeitsdatum auf eine ausreichende Restlaufzeit.
• Damit bunte gekochte Eier in Fertigpackungen möglichst auch bis zum Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums frisch bleiben, darf die Schale nicht durch Löcher oder Risse beschädigt sein. Bei Schalenrissen können Verderbniserreger eindringen.
• Lagern Sie auch gekochte Eier bis zum Verzehr immer kühl. • Im Gegensatz zu Eiern in Fertigpackungen ist lose Ware nicht kennzeichnungspflichtig. Man kann also nicht erkennen, bis wann die Eier noch haltbar sind. Daher sollten lose bunte Eier möglichst bald nach dem Kauf gegessen werden.
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