Dramatischer Hilferuf nach Geld: Skigebiet Pizol vor dem Ende

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BAD RAGAZ SG – Dem Skigebiet Pizol im Sarganserland bläst ein eisiger Wind entgegen. Die Saison verlief enttäuschend: Gäste bleiben wegen der Frankenstärke fern, und die hohen Kosten für Zubringerbahnen bereiten Kummer und Sorgen.

Das Skigebiet am Pizol blickt auf einen miserablen Winter zurück. Hohe Betriebskosten, zu wenig Schnee und ausbleibende Gäste sorgen für Kopfzerbrechen. «Es ist katastrophal! Wenn der Winter auch in den nächsten Jahren so spät kommt, müssen wir früher oder später um unser Überleben kämpfen», sagt Geschäftsführer Klaus Nussbaumer (46) zu BLICK.

Eine vielschichtige Misere

Der Pizol betreibt zwei teure Zubringerbahnen. Wer oben angekommen ist, benutzt die Gondeln den ganzen Tag nicht mehr. Die Leerfahrten verursachen ein Defizit von 600'000 Franken – pro Jahr! Wegen der Grenznähe leidet das Skigebiet ausserdem unter der Frankenstärke. 

Um das Loch in den klammen Kassen zu stopfen, hoffen die Verantwortlichen auf finanzielle Unterstützung von Sponsoren, Gemeinden und dem Kanton. Nussbaumer stellt klar: «Die Bevölkerung muss hinter der Sanierung stehen, sonst hat der Pizol keine Überlebenschance!»

Ein Konkurs sei keine Option. «Eine Nachfolgefirma hätte die gleichen Probleme», erklärt der Geschäftsführer. Es geht um die Existenz: In der Hauptsaison beschäftigt die Bergbahn rund 100 Angestellte. Dazu könnten weitere Jobs bei der Skischule und in den Beizen verloren gehen.

Springen jetzt die Gemeinden ein?

Riccardo Sandi (73) wirtet seit über 30 Jahren am Pizol. «Es sieht nicht gut aus», sagt er. Die Gondelbahn ist die Lebensader für sein Restaurant. Sandi fügt an: «Ohne Bahn müsste ich meinen Betrieb schliessen!»

Der Beizer zählt auf Hilfe aus der Region. Angst vor einer Bergbahn-Pleite hat er aber nicht: «Dafür haben die Gemeinden schon zu viel Geld reingesteckt.» Und gerade der reiche Kurort Bad Ragaz könne sich eine Unterstützung leisten, findet er.

Tatsächlich wurden am Pizol in den letzten Jahren Millionen investiert, um das Skigebiet attraktiv zu machen. Trotzdem besteht bei der Beschneiung weiterer Nachholbedarf. Dazu braucht der Pizol zusätzliche 2,8 Millionen Franken. Gerade darum sagt Klaus Nussbaumer: «Wir können das aus eigener Kraft nicht bewältigen!» Erste Gespräche für eine langfristige Rettung haben bereits stattgefunden.

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