Nachdem das Achtelfinal-Aus bei der WM die triste Gegenwart bestätigt hatte, richtete Brasiliens Superstar Marta einen hilfesuchenden Appell an die Jugend in der fernen Heimat. „Der Frauenfußball braucht euch, um zu überleben! Das müsst ihr im Kopf haben, damit es weitergeht“, sagte die erfolgreichste WM-Torschützin der Geschichte.
1:2 (1:1, 0:0) nach Verlängerung hatten die Südamerikanerinnen in Le Havre gegen Gastgeber und Mit-Favorit Frankreich verloren. Wie vor vier Jahren bedeutete die Runde der letzten 16 Teams die Endstation – mit dem Unterschied, dass es diesmal eine kleine Zäsur sein könnte.
Formiga will bei Olympia spielen
„Das war mit Sicherheit meine letzte WM“, sagte Mittelfeldspielerin Formiga, mit 41 Jahren die erfahrenste der alternden Generation um Marta (33) oder Cristiane (34). Immerhin fügte sie jedoch an: „Ich habe vor, in Tokio noch zu spielen.“
Die Zeit bis nach den Olympischen Spielen im kommenden Jahr werde deshalb auch Marta genießen, „weil sie ein Mythos ist“, sagte die Angreiferin in Richtung Formiga, „es wird keine mehr wie sie geben“. Zugleich weckte Marta, die 17 Treffer bei WM-Endrunden erzielt hat, leise Hoffnungen, dass ihre WM-Karriere noch nicht zu Ende ist.
„Wenn sie mir ihr Geheimnis verrät, wie man mit 41 noch spielt, dann bin ich vielleicht bei der nächsten WM wieder dabei“, sagte Marta mit Blick auf das Turnier in vier Jahren, ehe sie mit der Warnung abschloss: „Es wird nicht auf ewig eine Formiga, eine Marta oder eine Cristiane geben.“