Das ist Dolls Empfehlung für den Retterjop bei 96

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Es hatte sich in den vergangenen Tagen bereits abgezeichnet, dass Thomas Doll der neue Trainer bei Hannover 96 wird.

Am Sonntag machte der Verein die neue Personalie auch öffentlich. Diese Entscheidung ist einerseits sehr überraschend. Hat Doll doch seit mehr als zehn Jahren keinen Verein mehr in Deutschland trainiert.

Sein bis dato letztes Engagement in der Bundesliga endete bei Borussia Dortmund im Jahr 2008 vorzeitig – nach etwas mehr als einem Jahr.

Der BVB hatte in dieser Spielzeit zwar das Pokalfinale erreicht, beendete die Bundesliga-Saison aber auf einem indiskutablen 13. Platz. Seitdem wurde der Name Doll nur dann gehandelt, wenn entweder Hansa Rostock oder der Hamburger SV wieder einmal auf Trainersuche waren. Bei beiden Vereinen war der gebürtige Mecklenburger zu seiner aktiven Zeit ein gefeierter Spieler.

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Doll: Erfolgreiche Zeit beim HSV

Bei den Hamburgern arbeitete er auch als Trainer, und das durchaus erfolgreich. Daran haben sich die Verantwortlichen in Hannover offensichtlich erinnert, als es darum ging, einen Nachfolger für den zuletzt erfolglosen Andre Breitenreiter zu finden.

„Thomas Doll hat bei all seinen bisherigen Stationen erfolgreiche Arbeit geleistet und immer wieder den Nachweis erbracht, dass er vorgegebene Ziele erreicht“, begründete 96-Manager Horst Heldt die Entscheidung.

Im Oktober 2004 hatte Doll den HSV auf dem letzten Platz übernommen und ihn anschießend aus der Abstiegszone geführt. Ein Jahr brachte er das Team um Rafael van der Vaart und Daniel van Buyten sogar auf Rang drei und damit in die Champions League. Erfolge, von denen der derzeitige Zweitligist in diesen Tagen nicht einmal zu träumen wagt.

Auch wenn er im Februar 2007 wieder entlassen wurde, ist er der Trainer mit der längsten Amtszeit beim HSV seit der Jahrtausendwende.

Doll führt Budapest zur Meisterschaft

Für Kontinuität stand der heute 52-Jährige auch bei seiner bislang letzten Trainerstation. Den ungarischen Rekordmeister Ferencvaros Budapest trainierte Doll von 2013 bis 2018. Nach den eher kurzen Engagements bei Genclerbirligi in der Türkei und Al-Hilal in Saudi-Arabien wurde er beim Traditionsklub aus der ungarischen Hauptstadt zum Inbegriff für Erfolg.

2016 gewann der Verein unter seiner Leitung die erste Meisterschaft seit zwölf Jahren. Dazu holte er zwischen 2015 und 2017 dreimal in Folge den nationalen Pokal. Im August 2018 wurde er entlassen, obwohl er zu dem Zeitpunkt mit dem Klub nach 17 ungeschlagenen Ligaspielen die Tabelle in Ungarn anführte.

Was ihn aber für Hannover noch interessanter gemacht haben dürfte, war seine Arbeit in der ersten Saison bei Ferencvaros. Damals übernahm er den Verein auf Platz fünf und führte ihn am Ende noch auf den dritten Platz – mit neun Siegen in den letzten neun Spielen.

Wenn er bei den 96ern nur im Ansatz eine solche Serie hinlegen könne, würden die Niedersachsen die Klasse sicherlich halten. 

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