Das Frankfurter Bahnhofsviertel gerät immer wieder in die Schlagzeilen: Drogen und Kriminalität sind dort an der Tagesordnung. Und doch fühlt sich die Polizei weitgehend machtlos im Kampf gegen Dealer und Junkies. Schon Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre waren bestimmte Ecken Frankfurts Zentrum von Drogenkonsum und -handel, die Stadt wurde von billigem Heroin regelrecht überschwemmt. Mittlerweile wird die Droge überwiegend in Form von Crack geraucht – mitten auf der Straße, zwischen Hauptbahnhof, Hotels und Wolkenkratzern der Großkonzerne. Damit einher gehen Dealerei, zugedröhnte Konsumenten, Dreck, Müll, Fäkalien und Kriminalität. Und auch die Zahl der Straftaten nimmt immer weiter zu. Anwohner, Touristen und Geschäftsleute haben Angst, werden zum Teil sogar bedroht. Die Wohnung von Heiko Renner und Sandra Deibicht liegt in der Niddastraße im Problemviertel: „Mitten am Tag haben wir 40 Konsumenten direkt vor unserer Tür, für die Jahreszeit ist es ein ziemlich normales Bild. An ‚guten‘ Tagen können es auch doppelt so viele sein. Dazu noch die Lautstärke, das ganze Geschrei. Damit müssen wir auch die ganze Nacht leben“, sagt Heiko Renner. Das Paar würde gerne wegziehen, doch die Wohnung lässt sich nur noch schwer veräußern.
stern TV hat sich in den vergangenen Monaten mehrmals ein Bild von den Zuständen in Frankfurt gemacht und mit weiteren Betroffenen und auch Verantwortlichen gesprochen. Die Polizei hat ihre Präsenz immer weiter ausgebaut, um die Umgebung um den Bahnhof sicherer für Bürger und Touristen zu machen. Nun hat es erneut eine groß angelegte Razzia an zentralen Drogenhotspots gegeben: stern TV war dabei.
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