Magier Mick zaubert im Wohnzimmer der Schumachers

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Ein wenig schüchtern nahm Mick Schumacher die Gratulationen seiner Kontrahenten entgegen, beim Abspielen der deutschen Nationalhymne lauschte er andächtig.

Die Bedeutung seines Premierensieges in der Nachwuchsserie Formel 3 war dem Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher in jeder Sekunde bewusst. Seit Samstag hat das „Wohnzimmer“ seines Vaters einen weiteren Bewohner.

„Wie es scheint, ist Spa ein guter Ort für die Schumacher-Familie“, sagte der 19-Jährige nach seinem ersten Erfolg im 45. Formel-3-Rennen: „Wir arbeiten seit Monaten an uns, jetzt haben wir es endlich geschafft. Dass es auf keiner anderen Strecke als hier passiert ist, ist ein besonders schönes Gefühl.“

Spa gutes Pflaster für Familie Schumacher

Tatsächlich scheint irgendwas in den Ardennen die Schumachers zu beflügeln. 1991 gab Michael Schumacher in Spa sein Formel-1-Debüt, ein Jahr später stand er auf dem Traditionskurs zum ersten Mal ganz oben auf dem Siegertreppchen.

1995 stürmte er im Regen von Startplatz 16 zum Sieg. 2001, mittlerweile im Ferrari, verdrängte Schumacher in Spa mit seinem 52. Formel-1-Erfolg den Franzosen Alain Prost vom Spitzenplatz in der ewigen Siegerliste.

2004 sicherte er sich in Belgien mit Rang zwei seinen siebten und letzten WM-Titel, 2012 war Spa Schauplatz seines 300. Grand Prix.

Für Schumachers Sohn Mick, der immer wieder von der Formel 1 als Fernziel spricht, bedeutete der Erfolg am 28. Juli 2018 wohl mehr als einen Schritt nach oben auf der Leiter. Nicht nur das Ergebnis beeindruckte nämlich, sondern auch die Art und Weise, wie er es herausfuhr.

Schumacher mit starker Fahrweise

Schumacher legte sich seine Prema-Teamkollegen Marcus Armstrong und Robert Schwartzman über mehrere Runden zurecht. Dann überholte er erst den Gesamtführenden Armstrong in der Mutkurve Eau Rouge, am Ende der folgenden Gerade war der Russe Schwartzman an der Reihe.

„Ich hatte ein ähnliches Manöver schon in Rennen eins gemacht und wusste deshalb, dass es funktioniert“, sagte Schumacher abgeklärt.

Am Freitag noch hatte er nach seiner ersten Pole Position in der Formel 3 Lehrgeld gezahlt. Einem schwachen Start folgte eine leichte Kollision in der ersten Runde, am Ende stand das Aus. Am Samstag gab es dann aber eine Reaktion, wie sie auch sein Vater mehr als einmal gezeigt hat.

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