Umstrittener Rebic bestätigt Frankfurter Aufwärtstrend

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Dem Bauchgefühl vertraut und damit einen Last-Minute-Auswärtssieg besiegelt:

Eintracht Frankfurts Trainer Niko Kovac konnte seinen 46. Geburtstag am Sonntag entspannt feiern, seine Profis genossen zeitgleich den 2:1-Sieg bei Hannover 96 – und ihren Sprung in der Bundesligatabelle auf den sechsten Platz. (Tabelle der Bundesliga) 

(Alle Highlights der Partie am Sonntag um 9.30 Uhr und 13.30 Uhr in Bundesliga Pur im TV auf SPORT1)

Dass Siegtorschütze Ante Rebic ein Auswechselkandidat war, konnte der Coach nach dem verdienten Erfolg bei den seit mehr als einem Jahr zu Hause ungeschlagenen Niedersachsen locker zugeben.

Kritik am Last-Minute-Helden

„Ein wichtiges Tor von ihm, keine Frage, aber er kann es noch besser. Er hätte in einigen Szenen präsenter sein können, ich bin mit seiner Leistung nur zum Teil zufrieden“, sagte der einstige Bundesliga-Profi.

Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic nannte die Defizite des 24-Jährigen, der wortlos in der Kabine verschwand, beim Namen: „In erster Linie wird er natürlich für das Toreschießen bezahlt, aber er muss nach hinten einfach noch mehr machen.“

Doch der sehenswerte Distanzschuss des Stürmers in der 90. Minute bescherte den Hessen nach dem zweiten Sieg in Folge ein kleines Zwischenhoch, das Kovac als „kleinen Abstand nach unten“ verstanden wissen wollte: „Der Abstand nach oben interessiert mich nicht.“

Kovac schaut nur nach unten

Am Main bleibt man auf den Klassenerhalt fixiert, 13 Punkte aus acht Spielen sind da nur ein kleines Etappenziel. (Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Der Ex-Frankfurter Pirmin Schwegler, mittlerweile bei Hannover 96 unter Vertrag, war vom Auftritt seiner einstigen Teamkollegen jedenfalls sehr angetan: „Gemessen am Marktwert stehen sie gut da.“

Das gilt derzeit auch noch für die Niedersachsen, obwohl Trainer Andre Breitenreiter nicht nur seine erste Heimniederlage in der WM-Arena am Maschsee einstecken musste, sondern auch erstmals nicht mit Kritik sparte.

Breitenreiter schlägt Alarm

Blutleer, phasenweise sogar emotionsarm agierten die Platzherren, eine Einstellung, die sich der Neuling auf Dauer nicht leisten kann. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

„Zum ersten Mal in dieser Saison kann ich nicht zufrieden sein. Einige Dinge wurden nicht gut gemacht, viele entscheidende Duelle gingen verloren“, sagte der Coach.In dieser Verfassung jedenfalls ist an eine sportliche Überraschung im nächsten Heimspiel gegen Tabellenführer Borussia Dortmund nicht zu denken.

„Uns hat der letzte Biss gefehlt“

Auch 96-Manager Horst Heldt bemängelte den Fehlstart nach der Länderspielpause: „Wir waren nicht so zwingend wie in den bisherigen Heimspielen. Zwei Niederlagen hintereinander sind noch keine Tendenz, wir müssen aber in jedem Spiel an unsere Leistungsgrenze gehen, um erfolgreich zu sein.“

Noch steht der Aufsteiger mit zwölf Zählern solide da, doch im Team des Neulings schrillen nach dem müden Auftritt des Neulings die Alarmglocken.

„Von Anfang bis zum Ende hat uns der letzte Biss gefehlt. Das muss man knallhart analysieren“, sagte Torhüter Philipp Tschauner, der die Norddeutschen lange im Spiel gehalten hatte, bei Sky.

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