Unter echten Pommes-Fans dürfte diese Nachricht als schlechter Scherz aufgenommen werden: Knusprig gebräunte Fritten sollen bald der Vergangenheit angehören – zumindest, wenn es nach den Plänen der EU-Kommission geht. Ihr Vorschlag: Den richtigen Bräunungsgrad unserer Kartoffel-Leibspeise sollen Imbissbuden-Besitzer beispielsweise anhand einer Farbtabelle erkennen und im gewünschten Rahmen halten. Auch an den Frittier-Temperaturen wollen sie schrauben, da diese derzeit im bedenklichen Bereich lägen. Und Vorsicht vor den im Fett längerfristig schwimmenden Knusperstückchen – diese dürfen einfach nicht mehr vorkommen! Ernsthaft?
Verbraucher schützen – Acrylamidgehalt senken
Ja, tatsächlich. Der EU-Kommission gehe es dabei um das als krebserregend verdächtige Acrylamid, das beim Braten, Rösten und Frittieren von stärkehaltigen Lebensmitteln – insbesondere von Kartoffeln – entsteht, heißt es in der Begründung. Demnach sollen die Vorgaben für Lebensmittelhersteller, Restaurants und Backstuben ab dem nächsten Jahr dafür sorgen, dass wir gesünder essen. Die Vorschlag der Kommission wurde von 22 Mitgliedsstaaten unterstützt – Deutschland hatte sich enthalten. Hintergrund: Tatsächlich wurde Acrylamid schon vor 15 Jahren in Untersuchungen bereits in bedenklich hoher Menge in Lebensmitteln nachgewiesen. Leider sind unsere Lieblingssünden wie Pommes, Chips oder Popcorn besonders stark belastet.
Doch lassen sich die detaillierten Angaben der EU-Verordnung in der Realität überhaupt umsetzen? Was halten Imbissbudenbetreiber von den Reglements? Unsere selbsternannte „Pommes-Polizei“ hat den Test gemacht – und mal vehement gesundheitlich unbedenkliche Pommes Frites bestellt…
Was an den gesundheitlichen Bedenken der EU wirklich dran ist, erfahren Sie hier:
FAQ Acrylamid in Lebensmitteln