Der dreimalige DDR-Meister Carl Zeiss Jena kehrt nach fünf Jahren zurück in den Profi-Fußball.
Der Meister der Regionalliga Nordost machte trotz einer 0:1 (0:0)-Niederlage im Rückspiel der Aufstiegs-Playoffs gegen West-Meister Viktoria Köln den Sprung in die 3. Liga perfekt. Das Hinspiel in Köln hatte Jena am Sonntag 3:2 für sich entschieden.
Kölns Fatih Candan sorgte mit seinem späten Tor (81.) zwar noch einmal für Spannung, letztendlich rettete Jena aber das Ergebnis über die Zeit.
„Letzen Minuten unerträglich“
Jena-Stürmer Timmy Thiele, im Hinspiel mit einem Doppelpack erfolgreich, sagte nach dem Spiel im MDR: „Absoluter Wahnsinn. Wir sind überaus glücklich. Jetzt sind wir da, wo wir hin wollten – in der 3. Liga.“ Auch Jenas Geschäftsführer Chris Förster fand nach dem Schlusspfiff emotionale Worte: „Ich kann das noch nicht glauben. Das ist ein komischer Modus, aber wir haben es geschafft. Ich kann einfach nicht mehr. Die letzten Minuten waren unerträglich.“
In einer intensiven Partie hatte die Viktoria durch einen Schuss von Felix Backszat (14.) die erste Chance. Wenig später traf Kölns Marcel Gottschling die Latte (23.). Jena ließ einige Unsicherheiten der Gästeabwehr ungenutzt und setzte vor allem auf Konter. Unter den 14.000 Zuschauern im Ernst-Abbe-Sportfeld war auch der Vizeweltmeister von 2002 Bernd Schneider, der mit seinem Jugendverein in den letzten Minuten nochmal zittern musste.
Kölns Bus verunstaltet
Damit folgt Jena dem SV Meppen (gegen Waldhof Mannheim) und der SpVgg Unterhaching (gegen SV Elversberg) in die 3. Liga, die sich in ihren Aufstiegsduellen bereits am Mittwoch durchgesetzt hatten.
Vor der Partie war der Mannschaftsbus der Viktoria vor dem Teamhotel im thüringischen Weimar beschmiert worden. „In Weimar nur Zeiss“ und „FCC“ prangte auf der Außenseite des Busses.