Sahin ausgebootet: Schmelzer kritisiert Tuchel

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Nach einer wahren Achterbahn-Saison gab es für den BVB in Berlin mit dem Pokalsieg doch noch einen versöhnlichen Abschluss, Mannschaft und Fans war nach den aufreibenden letzten Wochen einfach nur zum Feiern zumute.

Auch Nuri Sahin mischte sich unter das Partyvolk, aber der 28-Jährige war nachdenklicher als seine Teamkollegen, man merkte ihm seine Zerissenheit förmlich an – nicht ohne Grund.

„Ich war schon geschockt, aber ich stelle mich in den Dienst der Mannschaft“, sagte Sahin bei einem Auftritt in der ARD.

Viele waren im Vorfeld des Finals gegen Frankfurt von einem Startelfeinsatz Sahins ausgegangen, bis ihn Trainer Thomas Tuchel komplett ausbootete und auf die Tribüne setzte.

Sahin stand nicht einmal im Kader, was Kapitän Marcel Schmelzer hart kritisierte: „Mich hat es sehr geschockt. Ich verstehe es einfach nicht“, sagte Schmelzer und feuerte damit eine Breitseite in Richtung seines Trainers ab.

„Wenn ein Spieler wie Julian Weigl ausfällt, dann ist der Einzige, der das mindestens genauso gut kann, Nuri Sahin“, betonte Schmelzer: „Deshalb war ich sehr überrascht. Wir alle wissen, welche Qualität er besitzt. Die Erklärung dafür muss der Trainer geben. Wir stehen komplett hinter Nuri. Ein toller Mensch.“

Vor der Partie begründete Tuchel seine Maßnahme so: „Wir erwarten von Frankfurt viele lange Bälle und wollten deshalb mehr Kopfballstärke ins Spiel bringen.“

Deshalb habe er sich gegen ihn entschieden, auch sei Sahin noch nicht hundertprozentig fit, deshalb werde man gegen körperbetonte Frankfurter kein Risiko eingehen.

Eine Begründung, die in der Mannschaft offenbar nicht wirklich nachvollzogen werden konnte. 

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