Younes hadert mit Finale

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Amin Younes hatte sich sein erstes Finale mit Ajax Amsterdam anders vorgestellt. Anstatt den Triumph in der UEFA Europa League frenetisch zu bejubeln, musste der 23-Jährige mit ansehen, wie der Gegner feierte.

„Die Enttäuschung ist natürlich sehr groß“, sagte der künftige Nationalspieler nach dem 0:2 (0:1) gegen Manchester United: „Wir können stolz auf uns und das Erreichte sein. Aber ein Endspiel verliert man ungerne.“

Groß war die Hoffnung bei Younes, seinen Teamkollegen und den Fans gewesen, nach 22 Jahren wieder einen europäischen Titel zu gewinnen. Weil der niederländische Rekordmeister gegen clevere Engländer aber „nicht an die Grenzen“ ging und „zu wenig Chancen“ kreierte, blieb Ajax am Ende nur der Trostpreis – eine Silbermedaille.

Ajax-Trainer nimmt seine Talente in Schutz

„Ich habe nicht das Ajax gesehen, das sonst gespielt hat“, sagte der enttäuschte Trainer Peter Bosz, der die jüngste Startelf (im Durchschnitt 22 Jahre und 282 Tage alt) aller Zeiten für ein Europapokal-Finale aufgeboten hatte. „Das sind junge Kids, die sind solch Spiele nicht gewohnt“, sagte Bosz, „aber sie werden daraus lernen und noch stärker zurückkommen.“

Darauf hofft auch Younes, der gegen Manchester nicht seine beste Leistung abrief. Mit dieser hatte er während der Saison häufig auch Bundestrainer Joachim Löw begeistert, die Nominierung für den Confed Cup in Russland (17. Juni bis 2. Juli) war der verdiente Lohn gewesen.

Dort will Younes nach ein paar Tagen Urlaub bei der Familie wieder zur Höchstform auflaufen. „Ich will den Kopf freibekommen und den Körper in Schwung bringen“, sagte der Mittelfeldspieler: „Ich freue mich auf alles, schließlich bin ich das erste Mal dabei.“

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