Paukenschlag! Köln trennt sich von Schmadtke

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Der 1. FC Köln hat sich überraschend von seinem Geschäftsführer Jörg Schmadtke getrennt.

Wie das Schlusslicht der Bundesliga am Montag mitteilte, wurde der bis 2023 laufende Vertrag in „beiderseitigem Einvernehmen“ aufgelöst.

„Nach intensiver Analyse“ seien „unterschiedliche Auffassungen im Hinblick auf die zukünftige sportliche Ausrichtung des Klubs“ ausschlaggebend für diesen Schritt gewesen.

Schmadtke: „Weg frei machen für neuen Impuls“

„Mit diesem Schritt möchte ich den Weg frei machen für einen neuen Impuls“, sagte Schmadtke, der seit dem 1. Juli 2013 für den FC tätig war und den Klub gemeinsam mit dem Österreicher Peter Stöger zurück in die Bundesliga und nach 25 Jahren wieder in den Europapokal geführt hatte.

Auf die Euphorie folgte jedoch ein steiler Sinkflug. Nach neun Spieltagen liegen die Kölner mit nur zwei Punkten und drei Toren abgeschlagen auf Platz 18 der Tabelle.

„Ich möchte mich für die vertrauensvolle Zusammenarbeit bedanken. Der Mannschaft, dem Trainerteam sowie allen Verantwortlichen wünsche ich für die bevorstehenden Aufgaben alles Gute und viel Erfolg“, sagte der gebürtige Düsseldorfer.

„Jörg Schmadtke hat sehr gute Arbeit für den 1. FC Köln geleistet. Er hat den Verein gemeinsam mit unserem Team zurück in die Bundesliga geführt und einen großen Anteil daran, dass wir nach 25 Jahren die Teilnahme am Europapokal erreicht haben“, meinte FC-Präsident Werner Spinner.

„Dafür sind wir ihm sehr dankbar und ihm gebührt unsere Anerkennung. Für die Zukunft wünschen wir ihm und seiner Familie alles Gute.“

Noch am Vormittag hatte sich Schmadtke im Gespräch mit SPORT1 vehement gegen eine Ablösung von Trainer Peter Stöger gewehrt.

„Es gibt keinen Plan B“

„Ich beschäftige mich nicht mit anderen Trainern, es gibt keinen Plan B.“ Der Express hatte am Montag die Namen Markus Weinzierl (zuletzt Schalke 04) und Dirk Schuster (FC Augsburg) ins Spiel gebracht. Doch dazu sagt Schmadtke klipp und klar: „Da ich mich nicht mit Plan B beschäftigt habe, spielen diese Namen auch keine Rolle.“

Unter anderer sportlicher Leitung liegt nun wohl auch ein Trainerwechsel wieder im Bereich des Möglichen. 

Schmadtkes Königstransfer enttäuscht

Schmadtke muss sich ankreiden lassen, dass er für die 35 Millionen Euro, die der Klub durch den Modeste-Verkauf zu Tianjin Quanjian eingenommen hat, keinen adäquaten Nachfolger gefunden hat.

Der Königstransfer Jhon Cordoba hat bislang enttäuscht und ist derzeit verletzt. Zuletzt hatte Schmadtke wiederholt angekündigt, im Winter erneut auf dem Transfermarkt tätig werden zu wollen.

Noch unmittelbar vor dem Bremen-Spiel hatte er bei Eurosport gesagt: „Wenn mal eine schlechte Transferperiode dabei ist, hat man eigentlich das Recht, diese Dinge zu korrigieren, ohne sofort ans Kreuz genagelt zu werden.“

Diese Chance hat der einstige Erfolgsmanager nun nicht mehr bekommen.

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