Müller startet in neuer Rolle durch

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Thomas Müller spielt wieder, immer.

Interimstrainer Hansi Flick stellte bereits Anfang der vergangenen Woche klar, dass ausgerechnet Müller bei ihm eine zentrale Rolle einnehmen werde.

Unter Ex-Trainer Niko Kovac war Müller unzufrieden gewesen, weil er nicht regelmäßig spielte. Gegen Olympiakos Piräus (2:0) und Borussia Dortmund (4:0) agierte Müller auf der Acht, im zentralen Mittelfeld. Nicht auf der Zehn und auch nicht auf dem Flügel.

In der Zentrale hatte er die Aufgabe, das Spiel anzukurbeln, defensiv zu arbeiten und dem Spiel Struktur zu verleihen – das klappte. „Er (Flick, d. Red.) hat mir in anderer Rolle das Vertrauen geschenkt“, freute sich Müller am Samstagabend. „Ich sehe mich in der Verantwortung, viel zu organisieren, viel Laufarbeit zu leisten, viel Struktur zu geben. Ich habe mich wohlgefühlt.“

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Thomas Müller, der Arbeiter

In der Bundesliga ist er seit nunmehr 20 Spielen in Folge torlos. Das spielt für Flick und für Müller in der Beurteilung seiner Wichtigkeit aber keine Rolle.

„Ich werde aufgrund meiner ersten Profi-Jahre oft an Toren gemessen. Aber ich habe schon immer versucht, sehr viel Arbeit für das Team zu verrichten“, sagte der 30-Jährige.

„Je älter man wird und je jünger die anderen werden, desto mehr rückt man auch in das Gefühl der Verantwortung und geht nicht mehr bei jedem Angriff mit in die Box, wenn man weiß, dass man auch im Strafraum absichern kann und den Konter verhindern kann.“

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Müller plötzlich Abräumer

Gegen Dortmund lieferte der Ur-Bayer eine starke Partie ab. Im Zentrum hatte er etliche Ballgewinne, zwei Tore legte er vor. „Thomas braucht man nicht in die Spur bringen. Er ist einer, der auf dem Platz alles gibt. Heute hat er sehr sehr viel Ballgewinne gehabt. Er hatte Balleroberungen ohne Ende. Das habe ich so bei ihm noch nie gesehen, das hab ich ihm auch gesagt“, lobte Flick überschwänglich. 

Über die Treffer seiner Mitspieler freute sich Müller, wie man es kennt. Als habe er sie selbst erzielt. Bleiben die Bayern auch ohne seine Treffer auf der Erfolgsspur, hat Müller kein Problem damit. Im Gegenteil.

„Ich habe mich noch nie über Tore definiert. Diese Debatte, dass ich einfach nur auf dem Platz helfen kann, führe ich ja schon länger. Wir haben zuletzt auch mit zwei Achtern agiert. Ich habe nicht als wirklicher Zehner agiert, sondern als Mittelfeldspieler. Schauen wir mal, wie es weitergeht.“

Müller hat Coutinho im Nacken

Vorerst wohl mit einer Art Stammplatz im Flick-System. „Es ist immer schön, wenn der Trainer absolut auf einen setzt. Ich kenne Hansi Flick schon länger“, sagte der Ex-Nationalspieler, der sich aber darüber im Klaren ist, dass Philippe Coutinho im Hintergrund lauert.

Müller locker: „Es gibt keine endgültigen Personalentscheidungen.“ Sein Fazit über Flicks erste Cheftrainer-Woche: „Er hat uns in diesen beiden Spiele seine Ideen vermittelt und wir haben es ziemlich gut umgesetzt. Es hat Spaß gemacht.“

Das war vor allem Müller anzumerken.

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