„Joker“: Joaquin Phoenix hat keine Angst vor Vergleich mit Heath Ledger und Co.

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Jack Nicholson verdiente mit seiner Rolle des Joker in Tim Burtons Batman von 1989 über 50 Millionen Dollar, Heath Ledger erhielt für seine bis heute gefeierte Darbietung als Batmans Erzfeind Nummer eins in Christopher Nolans The Dark Knight von 2008 posthum einen Oscar und Jared Leto nun, Jared Leto war zumindest eines der wenigen Glanzlichter in David Ayers Suicide Squad von 2016. Jede Joker-Inkarnation war auf ihre eigene Weise einzigartig.

Und nun folgt der Joker von Joaquin Phoenix im gleichnamigen Solofilm von Regisseur Todd Phillips. Wie die Trailer bereits andeuten, wird das eine ganz individuelle Version; eine, die sich grundlegend von den bisherigen unterscheidet. Nicht nur waren die drei anderen Joker-Inkarnationen in eine große Comicverfilmung eingebettet, der Joker war wenn man so will stets nur der Stichwortgeber. Egal, wie gut er jeweils dargestellt wurde, er war immer nur der Antagonist zu Batman. Dieses Mal ist alles anders. Dieses Mal steht der Joker selbst im Mittelpunkt eines Settings, das sich mehr an jenes von Antihelden wie Robert De Niros Travis Bickle in Martin Scorseses Klassiker Taxi Driver orientiert.

Dennoch wird sich Phoenix an seinen Vorgängern messen lassen müssen, was dem 44-jährigen Mimen auch durchaus bewusst ist: Alles, was ich tun kann, ist es, mich dem Charakter auf meine Art anzunähern, das ist alles. Ich habe einfach versucht, etwas zu tun, was wir als ehrlich und einzigartig erachteten. Wie auch immer ihr darüber sprechen wollt, tut, was ihr nicht lassen könnt, so Phoenix gegenüber L.A. Times. Die Frage lautet hier aber auch, muss man denn Phoenix‘ Joker etwa mit Ledgers Version vergleichen? Denn jeder einzelne Joker stand im unmittelbaren Kontext zum jeweiligen Film.

Die mit 55 Millionen Dollar Budget vergleichsweise günstige Produktion mit Phoenix als Arthur Fleck/Joker, Robert De Niro (Taxi Driver), Zazie Beetz (Deadpool 2), Brian Tyree Henry (Hotel Artemis), Shea Wigham (Kong: Skull Island) und Brett Cullen (The Dark Knight Rises) startet hierzulande am 10. Oktober 2019 in den Kinos.

Seht hier den finalen Trailer zu Joker:

Erste Stimmen sprechen von einer oscarreifen Darbietung von Joaquin Phoenix

Vor allem der finale Trailer zu Joker hat einmal mehr gezeigt, dass ihn die einen lieben und die anderen hassen werden. Bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig wurde der Film nun uraufgeführt. Und die ersten Stimmen zeigen sich geradezu überschwänglich:

‚Joker‘ ist ein Meisterwerk. So kaputt. Dieser Film ist so unheimlich und ungemütlich auf eine gute Weise; ich bin richtig schockiert, dass es so etwas gibt. Das ist ein DC-Film. Und er ist dunkel und verstörend. Ich bin voller Bewunderung und im Rausch. Damit habe ich absolut nicht gerechnet, schreibt Awais Irfan über Twitter.

Auch Filmemacher James Jones ist hin und weg vom Film und von Phoenix gleichermaßen: Ich kann es nicht fassen, wie gut ‚Joker‘ ist. Es ist ein Meisterstück. Lustig, düster, wunderschön, voller Wut und wirklich verdammt cool. Joaquin Phoenix ist meisterhaft und jede Einstellung ist grandios.

Selbstverständlich sollte man den Tag nicht vor dem Abend loben und für jede positive Stimme gibt es sicherlich auch die ein oder andere Kritik, aber sicher ist, dass sich Fans außergewöhnlicher Comicverfilmungen den 10. Oktober dick im Kalender anstreichen sollten.

Schon jetzt verlangen einige den Oscar für Joaquin Phoenix. Wie gut kennt ihr euch mit den Academy-Awards aus?

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