stern-DISKUTHEK: Nervt Sie der Fitness-Hype im Netz? Stimmen Sie ab!

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In den sozialen Medien begegnen uns jede Menge wunderschöne, durchtrainierte Menschen. Gerade auf Instagram tummeln sich unzählige Fitness-Models, die mit ihren Postings massiv unser eigenes Körperbild beeinflussen. Doch taugen sie wirklich zur Motivation? Und vor allen Dingen: Ist das alles echt, was auf Youtube, Instagram und Co. promotet wird?

In der stern-DISKUTHEK haben zwei Szene-Kenner miteinander diskutiert: die Ex-Bodybuilderin Carina Møller-Mikkelsen, 24, und der Fitness-Youtuber Flying Uwe, dem auf Youtube stolze zwei Millionen Menschen folgen. Beide kommen zu einem erschreckenden Schluss: „Mindestens 50 Prozent sind fake auf Instagram, wenn nicht sogar 75 Prozent.“

Ex-Bodybuilderin in der DISKUTHEK: „Überall perfekte Körper“

Eindrücklich schildert Møller-Mikkelsen, wie sie sich von dem Druck in der Szene und durch die ständigen Vergleiche mit anderen Instagram-Influencern ihr Körperbild diktieren ließ: „Du siehst überall perfekte Körper. Dann guck‘ ich an mir runter und denke: ‚Scheiße, warum sehe ich nicht so aus?'“, so die 24-Jährige, die sich heute als „Curvy Model“ bezeichnet. Sie beschreibt, wie sie sich vom Kreislauf aus Diäten, Training und Wettkampf immer mehr unter Druck setzen ließ – ehe sie Ende 2017 die Reißleine zog und entschied: „Ich will endlich wieder mein normales Leben zurück.“Diskuthek Strafmündigkeit Videoartikel

Der dauernde Druck ist das eine. Das andere sind die krummen Touren, mit denen in der Fitness- und Bodybuilding Szene auf dem Weg zum perfekten Körper nachgeholfen wird. Die Einnahme von Steroiden zum Muskelaufbau sind laut Flying Uwe längst Standard. „Stoffen“ heißt das in der Szene. „Da wird so viel rumgelogen und gesponnen“, so der 32-jährige Internet-Unternehmer. 

Ein gängiger Trick sei es beispielsweise, nach einer erfolgreichen Diät eine ganze Bilderserie zu produzieren. Die Motive werden dann übers Jahr verteilt auf den eigenen Social-Media-Kanälen veröffentlicht. So wird selbst dann der Eindruck einer dauerhaften Fitness erzeugt, wenn das Sixpack längst ein paar Röllchen am Bauch gewichen ist. Von Photoshop und ähnlichen Programmen ganz zu schweigen. Møller-Mikkelsen: „Mittlerweile brauchst du ja nicht mal mehr Anabolika. Du kannst dir einfach eine App laden und machst dir ein Sixpack oder eine schmalere Hüfte.“

Nervt der Fitness-Hype? Stimmen Sie ab!

Doch wozu das alles? Sind wir wirklich so leicht zu manipulieren, dass wir uns von ein paar bunten Bildern auf Instagram unser Körperbild kaputtmachen lassen? Kann Fitness und das tägliche Training zur Sucht werden? Stimmen Sie hier ab! Teilen Sie uns Ihre Meinung zu dem Thema mit. Und sagen Sie uns auch, welcher der beiden Experten in der stern-DISKUTHEK die besseren Argumente hatte:

In der stern-DISKUTHEK treffen sich jede Woche Menschen, um miteinander über aktuelle politische und gesellschaftliche Themen zu diskutieren. Die aktuelle Folge wird jeweils donnerstags ausgestrahlt. Wer möchte, kann auf Youtube live mitdiskutieren.

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