35 Jahre nach DTM-Geburtsstunde: Sieger Harald Grohs fährt mit 75 in Zolder

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Die DTM ist am kommenden Wochenende bei der zweiten Veranstaltung der Saison 2019 Schauplatz von gleich mehreren Zeitreisen. Nicht nur, dass die Tourenwagen-Rennserie auf den Circuit Zolder zurückkehrt, wo 1984 das erste Rennen der DTM-Historie ausgetragen wurde. Auf dem 4,011 km langen Traditionskurs in Belgien tritt auch der Fahrer an, der damals zur Geburtsstunde der DTM gewann: Harald Grohs.

Im Alter von 75 Jahren startet der Oldie aus Essen im Rahmenprogramm bei den Tourenwagen Classics mit einem BMW M3. Es handelt sich zwar nicht um das Siegerauto von 1984, das war damals ein BMW 635 CSi, aber um ein Originalauto von Grohs: seinen schwarzen M3 aus der Saison 1987. „Ich kann es kaum erwarten“, freut sich Grohs auf den Einsatz. „Ich habe in Zolder zahlreiche Rennen bestritten. Neben dem Nürburgring ist Zolder meine Heimstrecke.“

Grohs ist bei den Tourenwagen Classics, in der beliebte Renntourenwagen der 1980er- und 1990er-Jahre zum Einsatz kommen, nicht der einzige Fahrer auf Zeitreise. In der Starterliste stehen unter anderem die früheren DTM-Piloten Armin Hahne (GER), Kris Nissen (DEN), Eric van de Poele (BEL), Marc Hessel (GER) und Volker Schneider (GER), die zudem am Samstag ab 12:30 Uhr an der Showbühne im Fan-Village eine Autogrammstunde geben werden.

Gegner von 1987 jetzt vereint: Van de Poele und Hessel

Als ziemlich beste Freunde treten Lokalmatador van de Poele und Hessel in Zolder bei den Tourenwagen Classics an. Beide waren in der Saison 1987 BMW-Junioren und leisteten sich als Teamkollegen bei Zakspeed einen harten Kampf um den Titel, den am Ende der spätere Formel-1-Pilot van de Poele knapp gewann. 32 Jahre später teilen sich die beiden am Wochenende einen BMW M3, das ca. 315 PS-starke Kult-Rennauto.

Anekdote am Rande: Das ehemalige Werksauto wurde von „2.0 Automotive“ originalgetreu wiederaufgebaut. Die Düsseldorfer Firma wurde 2012 vom ehemaligen österreichischen Fußball-Profi und Autoliebhaber Martin Stranzl (u.a. Borussia Mönchengladbach) sowie Geschäftspartner Sebastian Küppers gegründet. „Ich bin 2.0 Automotive sehr dankbar, dass sie Eric und mir diese Wiedervereinigung als Teamkollegen ermöglichen“, sagt Hessel.

Dreimal Wittmann in Zolder

Zu einer Familienangelegenheit wird das Rennwochenende in Zolder für den zweimaligen DTM-Champion Marco Wittmann. Der 29-Jährige, der vor zwei Wochen beim Saisonauftakt in Hockenheim am Samstag im BMW M4 das erste Rennen der neuen Turbo-Ära souverän gewann, wird das Geschehen bei den Tourenwagen Classics aufmerksam verfolgen.

Vater Herbert und Bruder Nico treten dort unter der Bewerbung „Wittmann Motorsport“ an – natürlich mit einem BMW. Der Wittmann-M3 von 1989 wurde früher unter anderem von Profi Dieter Quester (AUT) in der DTM gefahren.

„Es ist schon eine lustige Geschichte für mich zu wissen, dass am Rennwochenende in Zolder auch mein Vater und mein Bruder auf der Rennstrecke unterwegs sein werden“, sagt Marco Wittmann.

Volles Starterfeld bei Tourenwagen Classics

„Die Tourenwagen Classics haben sich großartig entwickelt, und es sind tolle Autos und sehr prominente Fahrer am Start. Ich bin gespannt, wie die beiden sich schlagen werden. Drei Wittmanns am gleichen Rennwochenende auf der Strecke, darauf freue ich mich sehr!“

Insgesamt sind 29 Tourenwagen aus den 1980er- und 90er Jahren für den Saisonauftakt der Tourenwagen Classics in Zolder gemeldet. Das Gros bilden BMW M3 (E30) aus den 1980ern, aber Fans können sich auch auf Klassiker wie den Ford Sierra RS500, den Mercedes 190E 2.5-16 oder einen Opel Astra DTM freuen.

© Motorsport-Total.com

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