Keine Lizenz! BBL-Klub mit Vorwürfen gegen die Liga

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Aufsteiger Nürnberg Falcons hat vorerst keine Lizenz für die kommende Saison in der Basketball Bundesliga (BBL) erhalten. Das gaben die Mittelfranken am Donnerstag bekannt.

Der Klub habe die Auflagen noch nicht „zu 100 Prozent“ erfüllen können, das Problem seien Nachweise zum Hallenbau. Laut BBL fehlt auch der Nachweis zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit. 

Auch dem BBL-Abstiegskandidaten Eisbären Bremerhaven wurde die Lizenz verweigert. Grund ist ein unzureichender Eigenkapitalnachweis wegen Altschulden. Die Norddeutschen wollen Berufung gegen das „überaus harte Urteil“ einlegen. „Ich kann ich diesen Schritt überhaupt nicht nachvollziehen, zumal die Stadt Bremerhaven für den Großteil dieser Altschulden genauso wie bei den Fischtown Pinguins (DEL-Klub, d. Red.) bürgt“, sagte Geschäftsführer Wolfgang Grube.

Er ergänzte: „Diese drastische Vorgehensweise zeigt mir, dass es der BBL zur neuen Saison nicht um eine Professionalisierung, sondern nur um eine Verkleinerung der Liga geht.“

Alle anderen 17 Vereine bekamen von der Liga Grünes Licht, fünf unter Auflagen und drei mit einer auflösenden Bedingung – darunter Zweitligameister Hamburg Towers. Der Aufsteiger muss Nachweise zu bestimmten Stichtagen erbringen.

„Wir waren sehr optimistisch was den heutigen Tag angeht, haben aber schon damit gerechnet, dass wir noch einige Hausaufgaben zu erledigen haben. Dazu haben wir jetzt nochmal gut zwei Wochen Zeit, die wir nutzen werden“, sagte Falcons-Geschäftsführer Ralph Junge. Der Klub wird Einspruch beim Schiedsgericht der Liga einlegen. 

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Dass Nürnberg die Lizenz noch nicht erteilt wurde, ist laut Junge „kein Weltuntergang oder das Ende der Erstliga-Träume. Die Liga braucht schriftliche Garantien von Seiten der Stadt Nürnberg zum Hallenbau. Diese werden in den nächsten Tagen da sein und dem Schiedsgericht vorgelegt werden können“.

Die Falcons, als Vizemeister der 2. Liga (ProA) sportlich aufgestiegen, haben in der vergangenen Saison in einem provisorischen Zeltbau am Flughafen vor 1500 Zuschauern gespielt. Die Halle ist aber laut BBL-Auflagen zu klein, deshalb soll ein neuer Fertigbau errichtet werden. 

Die Prüfung der Lizenzierungsunterlagen erfolgte erstmals vor dem Hintergrund des auf drei Millionen Euro erhöhten Mindestetats. „Die Klubs haben ihre Hausaufgaben gut erledigt, sehr präzise aufbereitete Unterlagen eingereicht und alle Rückfragen zeitnah und vollumfänglich beantwortet“, sagte Thomas Braumann, Vorsitzender des Lizenzligaausschusses.

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