Kyle Busch (Gibbs-Toyota) hat den vierten Saisonlauf der Monster Energy NASCAR Cup Series 2019, das TicketGuardian 500 auf dem ISM Raceway in Phoenix, gewonnen. Nachdem er tags zuvor an gleicher Stelle bereits das Rennen der zweiten NASCAR-Liga (Xfinity-Serie) gewonnen hatte, steht der jüngere Busch-Bruder über alle drei NASCAR-Ligen gerechnet nun bereits bei 199 Siegen.
Das große Jubiläum in Form von 200 Siegen steht für Kyle Busch bevor. NASCAR-Legende Richard Petty steht seinerseits bei 200 Siegen, hat diese allerdings im Gegensatz zu Busch allesamt in der Topliga eingefahren. Somit würde Busch im Fall der Fälle noch lange nicht tatsächlich mit dem „King“ gleichziehen. In der Topliga steht Busch nun bei 52 Siegen.
Stage-Siege für Blaney und Kyle Busch
Beim Start des auf eine Distanz von 312 Runden und somit 312 Meilen (500 Kilometern) angesetzten Rennens beschleunigte Chase Elliott (Hendrick-Chevrolet) den von der Pole-Position gestarteten Ryan Blaney (Penske-Ford) aus. Doch weil Elliott bei der Grünen Flagge die Nase schon vorn hatte, kassierte er eine Strafe und fiel ans Ende des diesmal nur 36-köpfigen Feldes zurück.
Blaney bestimmte das erste Rennsegment (Stage 1), das von zwei Gelbphasen gekennzeichnet war. Zunächst drehte sich Erik Jones (Gibbs-Toyota) nach einem Reifenschaden in Turn 2. In der damit ausgelösten Gelbphase wurden Gibbs-Teamkollege Martin Truex Jr. und auch Ryan Newman (Roush-Ford) mit zu hohem Tempo in der Boxengasse erwischt und fielen nach Strafe wie zuvor Elliott ans Ende der Führungsrunde zurück.
Für die andere Gelbphase in Stage 1 sorgte Brad Keselowski (Penske-Ford) mit einem Dreher nach Reifenschaden vorn rechts. Teamkollege Blaney fuhr unbeeindruckt davon zum Stage-1-Sieg, gefolgt von Aric Almirola (Stewart/Haas-Ford) und Joey Logano im dritten Penske-Ford.
Das zweite Rennsegment (Stage 2) lief bis zwei Runden vor Ende komplett unter Grün. Dann krachte Alex Bowman (Hendrick-Chevrolet) nach Dreher in Turn 2 in die Mauer und löste eine Gelbphase aus, die sogleich die Stage-Caution war. Den Stage-Sieg holte sich nach souveräner Fahrt Kyle Busch. Er hatte das gesamte Segment über in Führung gelegen und sah die grün/weiß karierte Flagge vor den Stewart-Haas-Teamkollegen Clint Bowyer und Kevin Harvick.
Spätes Duell Blaney vs. Kyle Busch
Im dritten Rennsegment gab es dann wieder häufiger Gelb. Den Anfang machte der am Freitag an einer Schlägerei in der Boxengasse beteiligte Michael McDowell (Front-Row-Ford) mit Crash in Turn 3. Es folgten ein weiterer Mauerkontakt von Alex Bowman, ein Dreher von dessen Hendrick-Teamkollege Chase Elliott sowie zwei separate Mauerkontakte von Ryan Preece (JTG-Chevrolet).
In der Schlussphase duellierten sich an der Spitze die beiden Piloten, die Stage 1 und Stage 2 gewonnen hatten: Ryan Blaney und Kyle Busch. Blaney freilich hatte zwischenzeitlich einen außerplanmäßigen Boxenstopp einlegen müssen, weil eines seiner Räder nicht richtig fixiert worden war. Nach der Aufholjagd fand er sich im Zweikampf gegen Busch wieder, musste in der Schlussphase dann aber doch abreißen lassen.
So fuhr Kyle Busch nach 177 von 312 möglichen Führungsrunden zu seinem ersten Saisonsieg 2019. Diesen errang er vor seinem für diese Saison neuen Gibbs-Teamkollegen Martin Truex Jr. Dahinter kam Blaney als Dritter ins Ziel, gefolgt von Aric Almirola und Denny Hamlin (Gibbs-Toyota).
Der neunmalige Phoenix-Sieger Kevin Harvick kam indes nicht über P9 hinter Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet; 8.) hinaus. Auf seiner Spezialstrecke verbuchte der Fahrer des #4 Stewart/Haas-Ford diesmal keine einzige Führungsrunde.
Weiter geht es am kommenden Wochenende mit der dritten Station des abwechslungsreichen West-Coast-Swings im NASCAR-Kalender. Nach dem 1,5-Meilen-Oval in Las Vegas (Nevada) und dem Ein-Meilen-Oval in Phoenix (Arizona) wird am Sonntag auf dem Zwei-Meilen-Oval in Fontana (Kalifornien) gefahren.
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