Rückraumspieler Michael Kraus (35) hofft weiterhin auf ein Comeback in der Handball-Nationalmannschaft bei der Heim-WM im neuen Jahr (10. bis 27. Januar). „Das wäre ein Traum“, sagte der Weltmeister von 2007 der Sport Bild: „Es ehrt mich, dass mein Name wieder im Gespräch ist.“
Eine Anfrage sei allerdings nicht erfolgt. „Ich habe bisher noch keinen Kontakt zu Bundestrainer Christian Prokop gehabt, und auch sonst hat sich vom DHB keiner bei mir gemeldet“, sagte Kraus. „aber natürlich würde ich mich freuen, wieder eine WM spielen zu können. Gerade zu Hause.“
Der Spielmacher hatte zuletzt mit starken Leistungen für den Bundesligisten TVB Stuttgart auf sich aufmerksam gemacht. Durch den WM-Ausfall von Rückraumschütze Julius Kühn (Kreuzbandriss) könnte Kraus ein Thema werden (HANDBALL: Der WM-Spielplan).
Kraus hat sich radikal umgestellt
Dass „Mimi“ Kraus überhaupt wieder gehandelt wird, liegt an einer radikalen Umstellung – nicht nur bei der Ernährung. „Als Single war ich gerne unterwegs, mein Lebenswandel dem eines Profisportlers oft unwürdig“, sagt Kraus rückblickend. „Ich habe keine Lust mehr, an spielfreien Wochenenden über die Stränge zu schlagen, und am Morgen riechen die Kinder möglicherweise sogar eine Alkoholfahne bei mir. Da würde ich mich schämen.“
Eine besondere Rolle beim Sinneswandel habe seine Frau Bella gespielt. „Es wäre nicht schlecht gewesen, wenn ich sie schon sechs Jahre eher kennengelernt hätte“, so Kraus: „Sie ist eine großartige Lehrmeisterin und weiß, worauf es im Leben ankommt.“