Kiel zurück im Titelrennen – doch Gislason warnt

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Die Spieler des THW Kiel hatten kaum die „Höhle der Löwen“ in Mannheim siegreich verlassen, da zählten sie für Heiner Brand schon wieder zu den Titelkandidaten. „Wie da gearbeitet wurde, hat mir schon gefallen. Mittlerweile haben die Kieler so eine gute Position, dass man mit ihnen auf jeden Fall rechnen kann“, lobte der langjährige Bundestrainer via Sky den Erfolg der Gäste. (Der LIVETICKER zum Nachlesen).

Spätestens der 27:24-Sieg bei den Rhein-Neckar Löwen ließ den verpatzten Saisonstart des Rekordmeisters verblassen, nach zwölf Zählern aus den letzten sechs Spielen sind die Zebras mit 16:4 Punkten wieder mitten im Titelrennen. Vorjahresmeister Flensburg (18:0) führt die Tabelle vor Magdeburg (18:2) an, die Mannheimer (13:3) nehmen Rang fünf ein. (SERVICE: Die Tabelle der DKB HBL)

THW-Coach Alfred Gislason indes war bei den lobenden Worten von Brand gar nicht so recht wohl, so ganz traut der Isländer bei seiner Abschiedstour an der Förde seinem Team scheinbar noch nicht über den Weg.

Gislason will vom Titel nichts wissen

„Jetzt von der Meisterschaft zu reden, wäre Unsinn, auch wenn dieser Sieg meiner Mannschaft unheimlich viel Selbstvertrauen bringt. Wir müssen einfach konzentriert bleiben und die Ruhe bewahren“, sagte der Isländer.

Ein Garant des sechsten THW-Erfolges in Serie war Hendrik Pekeler, der erst vor der Saison von den Löwen nach Kiel gewechselt war. Der Nationalspieler hielt an seiner alten Wirkungsstätte die Deckung der Gäste exzellent zusammen und war kämpferisch ein absolutes Vorbild.

Euphorisiert vom hart erkämpften Auswärtstriumph präzisierte der Abwehrspieler seine Kritik am überladenen Terminkalender, die Verbandspräsident Andreas Michelmann als „Unsinn“ abgekanzelt hatte.

Pekeler kritisiert Länderspiel-Termine

„Ich sehe vor allem die Länderspiele nach der Saison kritisch. Da verlieren wir sieben bis zehn Tage Urlaub“, sagte der 27-Jährige dem Mannheimer Morgen. Derzeit, so Pekeler weiter, bekäme er schon in seiner ersten Urlaubswoche ein schlechtes Gewissen, wenn er nicht laufen ginge.

Ein schlechtes Gewissen musste Löwen-Kapitän Andy Schmid nicht haben, denn der Schweizer Rückraumspieler war mit sechs Toren zum wiederholten Male bester Mannheimer Werfer, vor dem Anpfiff wurde seine Vertragsverlängerung bis 2022 öffentlich gemacht. „Wir waren nicht gut genug und damit war Kiel einen Tick besser“, fasste der 35-Jährige seine Eindrücke zusammen.

Ganz ähnlich sah es auch sein Trainer Nikolaj Jacobsen: „Der THW-Sieg war verdient.“ Für die Truppe des Dänen geht es schon am Dienstag mit einer schweren Partie im Achtelfinale des DHB-Pokals weiter. Der Cupverteidiger trifft dann in Solingen auf den in der Liga zu Hause noch ungeschlagenen Tabellenvierten Bergischer HC.

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