Zum dritten Mal tritt am Wochenende ein Gaststarter in der DTM 2018 an: Sebastien Ogier. Der Rallye-Weltmeister wird am Red-Bull-Ring einen siebten Mercedes pilotieren und außer Konkurrenz sein DTM-Debüt geben. Vor ihm absolvierten bereits Mattias Ekström im Audi (Hockenheim) und Alex Zanardi im BMW (Misano) einen Gastauftritt. Zustande gekommen ist die Idee, Gaststarter in die DM zu holen, nachdem Ekström seinen Rücktritt aus der deutschen Tourenwagenserie verkündete und sich nach 17 Jahren DTM von seinen Fans im Rahmen eines Abschiedsrennens verabschieden wollte.
„Ich finde es eine super Sache! Die Rennfahrer wünschen sich immer, in verschiedenen Kategorien die Chance zu haben, zu fahren und solche Dinge auszuprobieren“, ist Mike Rockenfeller von der Gaststarter-Idee begeistert. Dass sich Top-Stars wie Zanardi und Ogier in der DTM messen wollen, freut den Audi-Mann. „Die Rallye und Sebastien Ogier sind das Maß der Dinge der vergangenen Jahre, er ist ein absoluter Superstar. Wenn so jemand mit uns DTM fährt, dann ist das natürlich toll!“
Jeder Hersteller darf 2018 bei maximal einem Event ein zusätzliches Auto einsetzen und dort einem (prominenten) Gaststarter die Möglichkeit geben, an der DTM teilzunehmen – allerdings ohne dafür Punkte zu bekommen. Die Aktion kam sowohl bei Fans, Fahrern als auch den Herstellern gut an. „Die Gastfahrer-Aktionen an und für sich sind interessant und wir denken darüber nach, damit weiterzumachen“, sagt DTM-Chef Gerhard Berger, dass es möglicherweise auch 2019 Gaststarter in der deutschen Tourenwagenserie geben könnte.
Top-Stars im DTM-Cockpit
Zanardi sorgte mit seinem fünften Platz im Sonntagsrennen für etliche Furore, denn ein so gutes Ergebnis hatte er beim seinem Heimspiel in Misano nicht erwartet. Für die kommenden Gaststarter hat er damit die Messlatte hochgelegt. BMW-Pilot Timo Glock ist „sehr gespannt“, wie sich Ogier in Spielberg schlagen wird.
„Es ist immer schön zu sehen, wenn jemand aus einer anderen Serie kommt. Das ist etwas völlig Anderes, von der Rallye-Szene in einen Tourenwagen zu steigen“, so der Deutsche. Die Beispiele der Profi-Rennfahrer Mattias Ekström und Alex Zanardi hätten gezeigt, „wie schwer es ist, auf dem Niveau zu fahren. Wir reden nicht über Sekunden, es geht um die letzten paar Zehntel, die man finden muss“.
„Ich bin sehr gespannt, wie Sebastien sich schlagen und wie nahe er rankommen wird. Er hat eine gute Basis mit dem Mercedes“, sagt Glock und ergänzt: „Gaststarter zu haben ist eine gute Idee!“
„Rocky“ ergänzt: „Für die Zuschauer zu Hause und vor Ort wird es interessant sein, so etwas zu sehen. Das finde ich toll, dass man so etwas macht!“
Im BMW-Lager könnte man sich gut vorstellen, auch in Zukunft Gaststarter einzusetzen und so für ein zusätzliches Unterhaltungselement zu sorgen. „Ich denke, wir haben in diesem Jahr gesehen, dass es definitiv positiv für die DTM ist. Wir werden darüber sprechen, aber ich sehe keinen Grund, warum wir das im nächsten Jahr nicht fortführen sollen“, sagt BMW-Motorsport-Direktor Jens Marquardt.
© Motorsport-Total.com