J. K. Rowling: Mit Strike ist noch lange nicht Schluss

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Wenn heute mit „Lethal White“ der neue Krimi von Robert Galbraith erscheint, werden sich wieder zahlreiche Fans erst mal zum Lesen auf die Couch verabschieden. Galbraith ist das Pseudonym, unter dem „Harry Potter“-Schöpferin J.K. Rowling (53) ihre Romane über den Privatdetektiv Cormoran Strike schreibt. Drei davon sind bereits erschienen – „Der Ruf des Kuckucks“, „Der Seidenspinner“, „Die Ernte des Bösen“ – und die BBC hat durch die Verfilmung zusätzlich für Aufmerksamkeit gesorgt. Auf Deutsch erscheint Band vier der Buchreihe unter dem Titel „Weißer Tod“ Ende Dezember.

Darum geht’s in „Lethal White“

Billy, ein verwirrt wirkender junger Mann, kommt zu Cormoran Strike, um ihn um Hilfe zu bitten. Er will ein Verbrechen aufklären, von dem er glaubt, es als Kind beobachtet zu haben. Strike ist zunächst zutiefst verunsichert, was er davon halten soll. Während Billy offensichtlich psychische Probleme hat und sich nicht an viele konkrete Details erinnern kann, gibt es etwas Aufrichtiges an ihm und seiner Geschichte. Aber bevor der Privatermittler ihn weiter befragen kann, flüchtet Billy in Panik aus seinem Büro.

Als Strike und Robin Ellacott – seine ehemalige Assistentin ist jetzt seine Partnerin in der Detektei – versuchen, der Geschichte von Billy auf den Grund zu gehen, führt sie das durch die Hinterhöfe von London zu einem geheimnisvollen Ort und zu einem schönen, aber unheimlichen Herrenhaus mitten auf dem Land. Dazu kommt, dass Strike inzwischen als Privatermittler zu einigem Ruhm gelangt ist und verstecktes Arbeiten so schwierig wird. Zudem ist seine Beziehung zu Robin alles andere als einfach: Im Job ist sie für ihn nun unentbehrlich, aber ihre persönliche Beziehung „ist viel, viel komplizierter“, heißt es vorab über das Buch.

So tickt Cormoran Strike

„Ein geniales Ermittlerteam, das auf dem besten Weg ist, so berühmt zu werden wie (…) Mikael Blomkvist und Lisbeth Salander“, schrieb die „New York Times“ einmal über Cormoran Strike und Robin Ellacott. Die beiden Hauptfiguren aus Stieg Larssons „Millennium“-Reihe sind längst Kult. Und auch Rowling alias Galbraith hat vor allem Strike eine Biografie verpasst, die ihn zu einem außergewöhnlichen Spürhund macht: Er ist der Sohn eines berühmten Rockstars, den er kaum kennt und der erst nach einem DNA-Test seine Vaterschaft anerkannte – seine Mutter war ein Groupie.

Strike arbeitete später bei der Militärpolizei und verlor im Afghanistan-Krieg einen Unterschenkel. Auch privat steht er nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens: Seine Ex-Verlobte, mit der er 16 Jahre eine On/Off-Beziehung führte, taucht zunächst immer wieder in seinem Leben auf, einige Affären folgen und auch mit Robin, die an einen anderen Mann gebunden ist, geht es auf und ab.

Strike-Reihe geht weiter

Der „New York Times“ hat „Galbraith“ gerade verraten: „Ich werde definitiv mehr Cormoran-Strike-Romane schreiben. Ich habe bereits die Handlung des nächsten. Und meine gute Freundin J.K. Rowling schreibt ein neues Kinderbuch (ohne Potter) und arbeitet auch am dritten Drehbuch von ‚Phantastische Tierwesen‘.“ „Rowlings Freund Galbraith“ erklärt zudem: „Ich wollte schon immer klassische Krimis in einer zeitgenössischen Umgebung erzählen.“ Und: „Was ich an dem Genre liebe, ist, dass das zentrale Rätsel auf eine Million verschiedene Arten daherkommen kann.“

Es gebe auch „etwas Mystisches an einem einsamen Detektiv oder einem Duo“, so „Galbraith“, es seien diejenigen, die Falsches richtigstellen, die, die Ordnung ins Chaos bringen. „Ich denke, ich habe etwas Geheimnisvolles in all meinen Romanen eingebaut. Auch in „den Potters“ sei es verschiedentlich darum gegangen: Wer war es, warum hat er es getan und wie hat er es getan.

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