Als ihn seine spontane Teilnahme tatsächlich zum Deutschen Meistertitel im 3×3-Basketball geführt hatte, wurde Dennis Schröder die Tragweite dieses Erfolges erst so richtig bewusst.
„Dass diese Disziplin jetzt 2020 in Tokio olympisch wird, freut mich als jemand, der aus dem Streetball kommt, extrem“, sagte der NBA-Star und genoss sichtlich die ungezwungene Atmosphäre an der Hamburger Reeperbahn.
Schröder verblüfft Publikum
Eigentlich wollte der 24-Jährige in der Hansestadt nur seine Familie treffen und einen Junggesellenabschied feiern, aber seine alte sportliche Liebe holte den millionenschweren Point Guard auf dem Kiez ganz unerwartet wieder ein.
Völlig ungeplant meldete sich Schröder kurzfristig an und holte im Aachener Team seines Kumpels Dia Soliman „Der Stamm“ unter dem Jubel des verblüfften Publikums den nationalen Titel.
„Das ist der Basketball, mit dem ich aufgewachsen bin. Gerade im Sommer spiele ich immer noch gerne 3×3-Basketball, weil man mal Moves ausprobieren kann, die man in der Halle nicht machen würde“, sagte Schröder, der in der NBA nach fünf Jahren bei den Atlanta Hawks nun für Oklahoma City Thunder auf Korbjagd gehen wird.
Schröders Teilnahme „ein Bonbon“
Für den Deutschen Basketball Bund (DBB) war die überraschende Stippvisite von NBA-Star Schröder wichtig, um die neue olympische Basketball-Disziplin einer breiteren Öffentlichkeit näherzubringen.
DBB-Vizepräsident Stefan Raid freute sich: „Dass Dennis so spontan mitgespielt hat, war natürlich ein zusätzliches, unerwartetes Bonbon und bringt viel Aufmerksamkeit.“
Die wichtigsten Unterschiede zum klassischen Hallen-Basketball: Es wird nur auf einen Korb gespielt, pro Mannschaft stehen lediglich drei statt fünf Spieler auf dem Feld. Das angreifende Team hat gerade einmal zwölf Sekunden Zeit, um eine Offensivaktion abzuschließen.
Doch mit dem nahenden Ende des Sommers steht das traditionelle Basketballspiel wieder im Mittelpunkt des Interesses. Und Dennis Schröder wird im September nach Hamburg zurückkommen.
Denn schon in knapp drei Wochen bereitet sich die DBB-Auswahl in der nur acht Kilometer von St. Pauli entfernten Inselparkhalle beim Supercup auf wichtige WM-Qualifikationsspiele vor. Und dann wird auch wieder auf zwei Körbe geworfen…