Red Bull sieht sich von Ricciardo verschaukelt

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Der Wechsel von Daniel Ricciardo zu Renault hat die Formel 1 überrascht – und auch Ricciardos bisherigen Arbeitgeber Red Bull kalt erwischt.

Helmut Marko, Motorsport-Berater des Teams, hat nun Details zu Ricciardos Verhalten hinter den Kulissen enthüllt. Der Australier kommt in den Schilderungen nicht gut weg, Marko zufolge stand er bei ihm und Firmenboss Dietrich Mateschitz im Wort und hat es gebrochen.

Der Österreicher kann Ricciardos Wechsel „nicht nachvollziehen“, wie er im Gespräch mit dem Sender Servus TV – selbst eine Red-Bull-Tochter – erklärte: „Es war überhaupt eine merkwürdige Geschichte.“

„Ricciardo hat gesagt: ‚Passt alles'“

Marko führte aus: „Die Verhandlungen waren schwierig, aber am Mittwoch vor dem Österreich-Grand-Prix haben wir zwei Stunden zusammengesessen. Wir waren uns einig. Dann beim Grand Prix selbst hat es noch einmal Verhandlungen und Nachbesserungen für ihn gegeben.“

Beim Rennen in Ungarn habe Ricciardo dann „sowohl Herrn Mateschitz als auch mir gegenüber gesagt: ‚Ja, passt alles.'“ Er hätte am Dienstag danach unterschreiben wollen, „das hat er nicht gemacht. Am Donnerstagnachmittag habe ich einen Anruf bekommen. Da hat er gesagt: ‚Ich gehe zu Renault.'“

Der Grund für den Rückzieher? „Ich kann nur mutmaßen, dass er vielleicht nicht so an das Honda-Projekt glaubt, und dass Renault ihm einen sehr hohen Betrag geboten hat“, so Marko. Ricciardo selbst habe erklärt, dass er nach zehn Jahren bei Red Bull – wo er schon als Nachwuchsfahrer war – einen „Tapetenwechsel“ gebraucht hätte.

Marko äußerte dafür Verständnis, bezeichnete Ricciardos Wechsel zur neuen Saison dennoch als „jammerschade“.

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