Lewis Hamilton verdient Millionen, wurde bereits viermal Formel-1-Weltmeister und gewann dabei 65 Rennen. Umso überraschender wirken daher seine Aussagen in der ersten Ausgabe des neuen Formel-1-Podcasts Beyond the Grid.
„Die Formel 1 hat mir ein Leben gegeben, mir einen Sinn gegeben, der ziemlich speziell ist“, gestand der 33-Jährige dort im Gespräch mit Gastgeber Tom Clarkson und fügte dann unerwartet hinzu: „Aber die Formel 1 hat mich auch gebrochen. Sie hat mich gebrochen und wieder aufgebaut – immer wieder.“
F1-Karriere voller Höhen und Tiefen
Heute unvorstellbar, doch gerade in den Anfangsjahren seiner Karriere in der Königsklasse des Motorsports erlebte der Mann aus Stevenage ein ziemliches Auf und Ab. Nach der Vizemeisterschaft in seiner Rookie-Saison und dem Titel im Jahr danach folgten schwere Zeiten.
Von 2009 bis 2013 spielte Hamilton im Ausgang um den Titel nie eine große Rolle. Erst mit seinem Wechsel zu Mercedes begann seine unglaubliche Dominanzphase mit drei weiteren Titeln und Siegen in Serie.
„Wenn du da durch gehst, steckst du so viel hinein. Es bricht dein Herz und tötet dich, wenn du versagst, wenn du stolperst und dir jeder dabei zusieht. Aber wenn du wieder aufstehst und Erfolg hast, zieht es dich wieder hoch“, beschrieb er daher passend die Gefühlslage im Laufe seiner Karriere. „Du fällst hin und brichst dir einen Knochen, das verheilt und dann machst du weiter.“
Formel 1 gab Hamilton das nötige Selbstvertrauen
Auch die aktuelle Saison gleicht einer Berg- und Talfahrt für den Briten. Auf Siege folgen immer wieder Rückschläge wie Platz vier und fünf in China und Kanada oder jüngst der Ausfall beim Großen Preis von Österreich.
Dort hatte er erstmals seit 33 Rennen nicht die schwarz-weiß karierte Zielflagge gesehen und in der Folge die WM-Führung an seinen Dauerrivalen Sebastian Vettel verloren. (SERVICE: Fahrerwertung)
Doch Hamilton wäre nicht Hamilton, wäre er kein Kämpfer. „Die Formel 1 hat mir geholfen zu wachsen, und ich habe viel mehr Vertrauen in mich selbst gewonnen. Was sie mir gegeben hat, ist die Plattform, um Dinge tun zu können, die ich machen möchte – das Leben zu leben, von dem ich früher nur träumen konnte.“