Hammergruppe! Harte Lose für Deutschland bei der Heim-WM

Hammergruppe! Harte Lose für Deutschland bei der Heim-WM

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Bereits in der Vorrunde des erhofften Handball-Wintermärchens lauert der Titelverteidiger: Weltmeister Frankreich wird die deutsche Nationalmannschaft bei ihrer Heim-WM schon in der Gruppenphase auf Herz und Nieren prüfen. Dies ergab die Auslosung für die Weltmeisterschaft von 10. bis 27. Januar 2019, die der Deutsche Handballbund (DHB) gemeinsam mit Dänemark ausrichtet.

„Die Franzosen sind natürlich ein Gegner, gegen den man immer ans Maximum gehen muss“, sagte Bundestrainer Christian Prokop nach der feierlichen Zeremonie am Montagmittag im Rathaus von Kopenhagen.

Auch Russland und Serbien dürften in der Berliner Mercedes-Benz-Arena echte Prüfsteine sein, gegen Brasilien sowie ein gesamtkoreanisches Team ist der WM-Gastgeber hingegen klarer Favorit. Prokop warnte allerdings vor den Südamerikanern: „Wir müssen aufpassen, sie kommen immer mit viel Geschwindigkeit.“

Mehr ein politisches Statement als eine wirkliche sportliche Herausforderung dürfte das Eröffnungsspiel am 10. Januar darstellen. Geplant ist die Begegnung gegen ein gemeinsames koreanisches Team, seit Wochen wird darüber hinter den Kulissen verhandelt.

Hochkarätige Gäste beim Eröffnungsspiel

Möglicherweise werden sogar die beiden Präsidenten Moon Jae In (Süd) und Kim Jong Un (Nord) ebenso wie der deutsche IOC-Präsident Thomas Bach der Einladung in die deutsche Hauptstadt folgen.

DHB-Präsident Andreas Michelmann: „Keine andere Stadt auf der Welt kann den Zusammenhalt, den positiven Geist und die Vorteile einer wiedervereinigten Nation besser demonstrieren.“

Europameister Spanien spielt in München

Zweiter deutscher Spielort in der Vorrunde ist München, zu B-Gruppenkopf Kroatien wurden Europameister Spanien, Mazedonien, Island, Bahrain und Japan dazugelost. WM-Botschafter Dominik Klein rechnet auch in der Olympiahalle mit einer mitreißenden Stimmung. „Da wird das Hallendach wegfliegen“, sagte der Weltmeister von 2007.

Ähnliches erwartet auch Bob Hanning – in allen Arenen. „Ich bin mir sicher, dass die WM wie 2007 ein Handballfeuer entfachen wird. Wir werden eine gute deutsche Nationalmannschaft haben“, sagte der DHB-Vizepräsident bei Sky Sport News HD.

Ex-Bundestrainer trifft auf Heimatland

In der bayerischen Landeshauptstadt kommt es überdies zu einem interessanten Wiedersehen. Ex-Bundestrainer Dagur Sigurdsson trifft als Nationalcoach Japans auf seine isländischen Landsleute, die im direkten Vergleich die eindeutigen Favoriten sein werden. Der Coach bereitet die Asiaten auf das olympische Handballturnier 2020 in Tokio vor, das Team darf via Wildcard an der WM teilnehmen.

Zu den Titelkandidaten gehört auch Co-Gastgeber Dänemark, die Skandinavier bekommen es in der Vorrundengruppe C in Herning unter anderem mit Nachbar Norwegen zu tun. In Kopenhagen ist Schweden der Kopf der Gruppe D, härtester Rivale auf dem Weg in die Zwischenrunde dürfte Ungarn sein.

Dänemark erwischt leichte Gruppe

„Ich bin mit unserer Gruppenauslosung durchaus zufrieden. Alle Mannschaften rücken leistungsmäßig immer näher zusammen, aber wir haben ein sehr starkes Team“, erklärte dazu Dänemarks Nationaltrainer Nicolaj Jacobsen.

Aus jeder Gruppe qualifizieren sich die besten drei Mannschaften für die Zwischenrunde, die Prokop-Truppe träfe in Köln auf die Top 3 der Gruppe B, zu denen wahrscheinlich Spanien und Kroatien gehören. Die Halbfinalbegegnungen sind für den 25. Januar in Hamburg angesetzt, Herning erlebt am 27. Januar das Endspiel.

Nach der Auslosung wurde das WM-Maskottchen „Stan“ präsentiert, zudem der offizielle Song der Weltmeisterschaft, produziert vom dänischen DJ Kongsted.

Immer noch ungeklärt ist sieben Monate vor dem ersten Anwurf die Vergabe der Fernsehrechte, die Suche nach einem zahlungskräftigen TV-Partner hält an. „Ich bin aber optimistisch und relativ entspannt, dass wir das noch rechtzeitig hinbekommen“, sagte DHB-Präsident Michelmann.

Die Gruppen im Überblick:

Gruppe A:Deutschland, Korea, Brasilien, Serbien, Russland, Frankreich

Gruppe B: Japan, Bahrain, Island, Mazedonien, Kroatien, Spanien

Gruppe C: Dänemark, Saudi-Arabien, Chile, Tunesien, Österreich, Norwegen

Gruppe D: Schweden, Angola, Ägypten, Argentinien, Katar, Ungarn

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