Perus Fußball-Star Paolo Guerrero (34) hat die Dopingsperre durch den Internationalen Sportgerichtshof CAS tief getroffen. „Mein großer Traum, bei einer Weltmeisterschaft zu spielen, ist geplatzt“, kommentierte der ehemalige Bundesligaprofi des Hamburger SV und von Bayern München.
Der CAS hatte am Montag bekannt gegeben, dass Guerreros ursprüngliche Sperre von einem halben Jahr, die erst vor einigen Tagen abgelaufen war, auf 14 Monate ausgeweitet werde. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hatte gegen die kurze Strafe Beschwerde eingelegt.
Neue Chance für Pizarro?
Nutznießer der Sperre für Guerrero könnte der Kölner Angreifer Claudio Pizarro (39) sein. Der langjährige peruanische Stammspieler war im vorläufigen Kader Perus für die WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) nicht berücksichtigt worden. „Egal was passiert, egal wie weit das Ziel, das du angepeilt hast, entfernt scheint, verliere niemals den Glauben, dass du es schaffen wirst“, schrieb Pizarro bei Instagram.
Perus Kapitän Guerrero war nach dem WM-Qualifikationsspiel gegen Argentinien (0:0) am 5. Oktober 2017 positiv auf ein Abbauprodukt von Kokain getestet worden. Zunächst war er vom Weltverband FIFA für ein Jahr gesperrt worden und hätte damit die WM verpasst. Wenig später wurde die Sperre auf ein halbes Jahr reduziert.
Guerrero beteuert Unschuld
Peru hat sich erstmals seit 1982 wieder für eine WM-Endrunde qualifiziert. Dort trifft das Team in der Gruppe C auf Dänemark, Frankreich und Australien. „Hinter mir liegen dunkle Stunden“, sagte Guerrero und beteuerte: „Ich habe niemals Drogen oder verbotene Substanzen genommen. Und ich werde dies auch in Zukunft nicht tun.“
Er führte weiter aus, dass er den Beweis angetreten habe, „sauber“ zu sein: „Ich verstehe nicht, wie man mir eine 14-monatige Sperre geben kann, mir meinen WM-Traum raubt – und das ohne Rechtfertigung und Argumente.“
Der Kader in der Übersicht:
Tor (3): Pedro Gallese (CD Veracruz), Jose Carvallo (Universitario de Deportes), Carlos Caceda (Deportivo Municipal)
Verteidigung (9): Luis Abram (CA Velez Sarsfield), Luis Advincula (Lobos BUAP), Miguel Araujo (Alianza Lima), Aldo Corzo (Universitario de Deportes), Nilson Loyola (FBC Melgar), Christian Ramos (CD Veracruz), Alberto Rodriguez (Junior de Barranquilla), Anderson Santamaria (Puebla FC), Miguel Trauco (CR Flamengo)
Mittelfeld (9): Pedro Aquino (Lobos BUAP), Wilmer Cartagena (CD Veracruz), Christian Cueva (Sao Paulo FC), Edison Flores (Aalborg BK), Paolo Hurtado (Vitoria Guimaraes), Sergio Pena (FC Grenada), Andy Polo (Portland Timbers), Renato Tapia (Feyenoord Rotterdam), Yoshimar Yotun (Orlando City)
Angriff (3): Andre Carrillo (FC Watford), Raul Ruidiaz (Monarcas Morelia), Jefferson Farfan (Lokomotive Moskau)