Bellcycles – das sind Fahrräder der etwas anderen Art

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Wie allgemein bekannt ist, muss für eine neue Erfindung das Rad nicht erst neu erfunden werden. Es reicht bereits aus ein paar altbekannte Probleme zu beseitigen oder durch ein neuartiges Design zu überzeugen. Das heutige Gadget des Tages verfolgt eindeutig die letztere Strategie. Es handelt sich um ein Fahrrad der anderen Sorte, etwas für all jene, die gerne aus der Masse hervorstechen wollen. Das altbewährte Grundprinzip eines Drahtesels wurde in seine Komponenten zerlegt und in etwas befremdlicher Anordnung wieder zusammengefügt.

Doch was genau bedeutet das und reicht es bereits aus anders zu sein um als Innovation durchzugehen? Diesen Fragen widmen wir uns nun. Heute gibt es mal wieder etwas Neues aus unserer Fahrrad-Rubrik. Das Bellcycle wirkt auf den ersten Blick wie ein zu klein geratenes Hochrad aus früheren Tagen. Was es damit genau auf sich hat nehmen wir nun unter die Lupe.

Was genau ist das Bellcycle und was kann es?

Bei dem Bellcycle handelt es sich um ein Fahrrad mit kleinem Hinter- und großem Vorderreifen. Die Pedale sind am vorderen Reifen angebracht. Der Sitz des Rades befindet sich direkt über dem Vorderreifen. Auf dem niedrigen Hinterreifen ist ein Gepäckträger befestigt. Das wohl am befremdlichsten wirkende Detail ist der Lenker. Dieser befindet sich auf Höhe des Sitzes und somit hinter dem Schwerpunkt des Fahrers.

Ja, richtig verstanden, bei dem Bellcycle wird hinter dem Körper gelenkt. Um das zu ermöglichen ist der Lenker gebogen. Eine weitere Besonderheit ist das sogenannte “criss cross”-System der Fahrradkette. Diese ist auch am Vorderreifen angebracht und verläuft über Kreuz. Das selbsterklärte Ziel dahinter ist eine kompakte Transmission ohne hohe Kosten.

Praxistauglichkeit und persönliches Fazit

Jetzt stellt sich natürlich einem Jeden die Frage: Wieso das alles? Was ist an dem guten alten Design so verkehrt? Nun, nichts, es funktioniert so gut wie eh und je, nur klares Ziel des Bellcycles ist es aufzufallen. Skurril, merkwürdig und einzigartig, das sind die Eigenschaften, die der Entwickler Labs Bell seiner Kreation in die Wiege legen wollte. Doch das kommt nicht ohne Kosten. Apropos kosten, um diese für den Kunden zu senken muss er das Rad aus seinen Einzelteilen selbst zusammenbauen.

Für mich persönlich wäre das Rad nichts. Mich interessiert es nicht um jeden Preis aufzufallen und ich habe ernsthafte Bedenken bezüglich der Sicherheit. Abgesehen davon bringt es keinerlei Innovation. Doch zumindest wird es ehrlich beworben. Auf das gängige Ritual (Strohmann kreieren und Patentlösung für anbieten) wurde in dem Promovideo verzichtet und der Entwickler selbst stand ganz offen zu dem Produkt und seiner Intention dahinter. Auch ist ihm bewusst, dass das Bellcycle weder alte Probleme löst noch das Fahrrad wie wir es kennen abschaffen wird. Wer sich für das skurrile Rad interessiert, der kann es auf der Kickstarter-Seite erwerben. Dort wird es ab 280 Euro angeboten. Geplante Lieferung erfolgt im Juni 2018.

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