Reglementänderungen für WEC-Saison 2018/19 abgesegnet

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Die „Supersaison“ 2018/19 der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) kann wie vom ACO geplant über die Bühne gehen: Der FIA-Weltrat in Paris hat die vorgeschlagenen Änderungen des Le-Mans-Veranstalters angenommen. Kernpunkte der Regeländerungen sind: Die Einführung einer LMP1-Team- statt -Herstellermeisterschaft, die Möglichkeit zum Branding von Fahrzeugen nach Alpine-Vorbild, gleichzeitiges Nachtanken und Reifenwechseln sowie die Anpassung des Punktesystems für Sebring und Le Mans.

Wie vom ACO angedacht gibt es bei den 24 Stunden von Le Mans künftig nicht mehr die doppelte, sondern nur noch die 1,5-fache Punktzahl. Für das neue 1.500-Meilen-Rennen von Sebring im März 2019 wird die 1,25-fache Punktzahl vergeben. Um keine allzu kuriosen Punktezahlen zu ermöglichen – für Sebring müsste es bei strenger Einhaltung des Schemas 31,25 Punkte für den Sieg geben – wird im Zweifelsfall aufgerundet: Für den Le-Mans-Sieg gibt es künftig 38, für Sebring 32 Punkte. Bei den 6-Stunden-Rennen kommt weiterhin das bekannte FIA-Punkteschema zum Einsatz.

Bei den Boxenstopps wird es künftig wieder erlaubt sein, die Reifen während des Nachtankvorgangs zu wechseln. Seit die Anzahl der Reifensätze per Reglement in allen Klassen gedeckelt ist, gibt es keine Notwendigkeit mehr für die Regelung, dass Nachtanken und Reifenwechseln getrennt voneinander stattfinden müssen. Einst war diese Regel bei unendlich vielen zur Verfügung stehenden Reifensätzen eingeführt worden, um Doppel- und Dreifachstints zu ermöglichen und einen größeren Fokus auf die Reifennutzung zu legen.

Nach dem Rückzug von Audi und Porsche war eine Hersteller-Weltmeisterschaft mit Toyota alleine nicht mehr durchzuführen. Aus diesem Grund wird in der LMP1-Kategorie künftig ein Teamtitel vergeben werden. Nur das bestplatzierte Fahrzeug erhält Punkte für diese Wertung, sodass auch Privatteams mit nur einem Fahrzeug eine Chance haben, diese Trophäe zu holen. Erst ab der Saison 2014 waren zwei Fahrzeuge punkteberechtigt, nachdem Toyota weite Strecken der WEC-Saison 2013 mit nur einem Auto bestritten hatte.

Mit der neuen Meisterschaft hat der ACO auch die Türen für Branding in der LMP1-Kategorie geöffnet. Ein Hersteller kann ohne Hybridantrieb an der LMP1 teilnehmen, wenn er ein vorhandenes Privatteam sponsert. So macht es beispielsweise Alpine seit Jahren in der LMP2 mit dem Signature-Team unter dem Namen Signatech Alpine.

Nach Monaten des Krisenmanagements infolge des Porsche-Ausstiegs aus der LMP1-Kategorie und des Nicht-Einstiegs von Peugeot zur Saison 2020 herrscht zum ersten Mal wieder so etwas wie Optimismus beim ACO. „Die neue Struktur sieht vielversprechend aus“, sagt ACO-Chef Pierre Fillon angesichts der bevorstehenden Änderungen. „Zusammen mit dem guten Feedback, das wir für unsere ‚Supersaison‘ von den Teams erhalten haben, garantieren diese neuen Regeln ein unglaubliches Wettbewerbslevel in der LMP1“, fügt WEC-Chef Gerard Neveu hinzu.

© Motorsport-Total.com

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