Der 1. FC Köln und Trainer Peter Stöger gehen offenbar getrennte Wege.
Stöger verkündete laut Express und Bild wenige Minuten nach dem 2:2 bei Schalke 04 in der Kabine seinen Abschied nach viereinhalb Jahren.
Alles zu Stöger und Köln auch am Sonntag ab 11 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 im CHECK24 Doppelpass
Der Österreicher selbst dementierte das jedoch. „Nein, das stimmt nicht, dass ich in der Kabine meinen Rücktritt verkündet habe“, sagte er dem kicker.
Auch im ZDF sagte Stöger, dass Berichte über eine Trennung „zum jetzigen Zeitpunkt“ nicht stimmen würden – erklärte aber schon vielsagend, es werde „heute oder morgen eine Entscheidung geben“.
FC-Profi Claudio Pizarro gab sich auf SPORT1-Nachfrage ebenfalls ahnungslos.
Stöger fordert „klare Lösung“
Dennoch deutet sehr viel auf eine Trennung hin.
Bei Sky hatte Stöger nach dem Spiel festgestellt: „Wir haben abgesprochen, dass eine klare Lösung her muss. Dass es keine Dreitageslösung gibt, das ist auch klar. Es wird permanent etwas reininterpretiert. Wir warten mal, was passiert.“
Die Szenen nach dem Schlusspfiff, als Stöger vor den Fans die Mütze zog, seinen Co-Trainer in den Arm nahm und Richtung Tribüne winkte, wirkten allerdings bereits wie ein Abschied.
Das Training des FC am Sonntag wurde bereits auf 13 Uhr nach hinten verlegt, die Vereinsspitze tagte nach der Rückkehr noch in der Nacht am Geißbockheim.
Als möglicher Interimscoach wird Kölns U19-Trainer Stefan Ruthenbeck gehandelt, bis 2016 bei Zweitligist Greuther Fürth tätig.
Köln Schlusslicht mit großem Rückstand
Köln ist mit drei Punkten nach 14 Spielen ohne Sieg Tabellenschlusslicht der Bundesliga und hat schon neun Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz.
Der 51-jährige Stöger hatte den Klub aus der 2. Liga bis in die UEFA Europa League geführt.
Dort hat Köln nach dem hart erkämpften 1:0-Sieg gegen den FC Arsenal jetzt am Donnerstag (ab 19 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 und im LIVETICKER) gegen Roter Stern Belgrad sogar noch die Chance auf die K.o.-Runde.
Schon vor Spiel Spekulationen um Nachfolger
Vor dem Spiel hatte es Spekulationen um Markus Anfang, Trainer des Zweitliga-Spitzenreiters Holstein Kiel, als möglichen Stöger-Nachfolger gegeben.
Nach Express-Informationen sollen Vizepräsident Toni Schumacher und Geschäftsführer Alexander Wehrle Kontakt zu Anfang aufgenommen haben.
Nach dem 2:2 (0:1) im Spitzenspiel gegen Fortuna Düsseldorf vermied Anfang ein klares Dementi der Gerüchte. Er habe einen Vertrag, der bis 2019 für die Zweite Liga gelte, sagte der 43-Jährige bei Sky:
„Ich habe jetzt die Aufgabe Kiel. Über alles andere zu reden, wäre fehl am Platz.“ Im kommenden Jahr werde er „wahrscheinlich“ noch Trainer in Kiel sein.
Anfang war mit Holstein Kiel aufgestiegen, nach 16 Spieltagen führen die Störche die Tabelle mit einem Punkt Vorsprung auf Düsseldorf an.
In seiner Karriere spielte Anfang unter anderem für die Fortuna und Schalke 04. Mit dem FC Tirol Innsbruck wurde er dreimal in Folge österreichischer Meister. Für den FC spielte der gebürtige Kölner nie.