Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Gräfe droht neuer Ärger mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB).
Der 44-Jährige soll nach Informationen der Sport Bild ohne Absprache mit dem Verband an einem Filmprojekt des ZDF mitgewirkt und sich damit erneut den Unmut des DFB zugezogen haben.
Schon seit einem Jahr bereitet das ZDF einen Film über Gräfe und seinen Schiedsrichter-Alltag im Rahmen der Reihe Nahaufnahme vor. Geplanter Sendetermin war der 17. Dezember in der ZDF-Sportreportage.
Deshalb drohe dem Berliner Unparteiischen nun eine weitere Sanktion, nachdem er im August in einem nicht vom DFB autorisierten Zeitungsinterview den Schiedsrichter-Funktionären Herbert Fandel und Hellmut Krug Mobbing, Vetternwirtschaft und Manipulation von Benotungen vorgeworfen hatte.
Gräfe bereits verwarnt
Der DFB hatte Gräfe verwarnt, er dürfe sich über Interna und Kollegen nicht mehr unabgestimmt in der Öffentlichkeit äußern, andernfalls werde er nicht mehr eingesetzt.
„Wir prüfen den Sachverhalt, der uns erst seit wenigen Tagen bekannt ist, derzeit noch“, äußerte sich der DFB auf Sport-Bild-Anfrage. Ans Licht kam Gräfes nicht mit dem DFB abgestimmte Zusammenarbeit mit dem ZDF, weil der Sender am vorigen Samstag beim Ligaspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und Bayern München (2:1) drehen wollte.
Ein Kamerateam sollte auch in der Schiedsrichter-Kabine dabei sein. Gräfe sollte verkabelt werden, seine Ansagen an die Spieler und der Funkkontakt zwischen Gräfe, seinen Linienrichtern sowie dem Video-Assistenten im DFL-Kontrollzentrum in Köln sollten mitgeschnitten werden.
Dies wurde aber vom DFB untersagt.