Diamonds: Diamanten-Fieber: Die größten Hits von Elton John

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Dieser Mann ist ein echtes Phänomen: Wie viele Hits hat Elton John in Laufe seiner langen Karriere geschrieben? Eine ganze Menge – und die Quintessenz hat der «Rocket Man» jetzt auf seinem neuen Best-of-Album «Diamonds» (Mercury Records/Universal Music) versammelt.

An Greatest-Hits-Compilations von Elton John herrscht nicht unbedingt Mangel, aber in diesem Jahr macht es doppelt Sinn. Im März hat der Ausnahme-Künstler mit vielen Stars eine rauschende Party zu seinem 70. Geburtstag veranstaltet.

Es gibt aber noch einen weiteren Grund zum Feiern: Seit 50 Jahren arbeiten Elton John und sein Songwriting-Partner Bernie Taupin kongenial und erfolgreich zusammen. Die beiden hatten sich 1967 über die Anzeige in einem Musikmagazin kennengelernt. Es sei die vermutlich seltsamste Beziehung in der Pop-Geschichte, meint Elton John.

«Ich habe überhaupt keine Ahnung, wie diese Beziehung funktioniert», sagte er dem «Guardian». «In meinem ganzen Leben habe ich mich mit ihm nicht gestritten, nicht über die Arbeit, nicht über persönliche Dinge. Ich meine, er ist ein verdammter Cowboy, der Waffen mag und ich sammle Tischdecken und Porzellan. Das ist schon sehr seltsam.»

Der Durchbruch für die beiden kam mit «Your Song» (1970). Zuvor hatten sie schon mit einigen Liedern bei den Kritikern punkten können, jetzt stimmte auch das große Publikum mit ein. Den romantischen Text hatte Taupin am Küchentisch in der Wohnung von Eltons Mutter geschrieben, wo er damals wohnte. Es gab Rührei, Kaffee und einen genialen Song. Und aus Pinner, Middlesex ging die Ballade hinaus in die Welt.

Auch bei John Lennon sorgte sie für Begeisterung: «Das ist das erste neue Ding, seitdem wir (Beatles) aufgetaucht sind», sagte er 1975 im Rückblick. Und natürlich startet «Diamonds» mit «Your Song». Ein weltweiter Erfolg, aber doch kein Nummer-Eins-Hit. Das gelang Elton John in den USA erst mit «Crocodile Rock», in England war da allerdings nicht mehr als Platz fünf drin.

In den USA sollte Elton John hinsichtlich der Chartnotierungen auch immer erfolgreicher bleiben. Erst mit «Don’t Go Breaking My Heart» (mit Kiki Dee) gelang ihm der erste Nummer-Eins-Hit in seiner Heimat. Unsterbliche Klassiker und Ikonen der Popmusik sind Songs wie «Goodbye Yellow Brick», «Daniel» oder «Candle In The Wind» dennoch geworden.

Und keine Freundschaft ohne Auszeit. Die Alben «A Single Man» (1978) und Victim of Love (1979) sind ohne Bernie Taupin entstanden. Eine kurze Auszeit: Seit Jahrzehnten arbeiten beide wieder zusammen. Zuletzt erschien 2013 das hoch gelobte Album «The Diving Board». Und wie immer schrieb Bernie Taupin, der sich eher als Storyteller versteht, zuerst den Text. Dann komponierte Elton John die Musik. Bei der Arbeit gehen sie sich gekonnt aus dem Weg.

Auch wenn Elton Johns ganz große Zeit in den 70er und 80er Jahren zu verorten ist, präsent ist der begnadete Showman, der im Laufe seiner Karriere über 30 Alben veröffentlicht hat, noch immer. Rund 100 Konzerte gibt Reginald Kenneth Dwight jährlich weltweit.

«Diamonds» erscheint als 2CD-Version (34 Tracks), als Doppel-LP (21 Tracks) und als 3CD Limited Edition Box (34 Tracks plus 17 Bonustracks mit Elton Johns Lieblingssongs). Und da ist mit «Step Into Christmas» auch für Weihnachten was mit drauf.

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