Anschlag in Manchester: Attentäter könnte allein gehandelt haben

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Bewaffnete Polizisten bewachen das Great Manchester Rennen nach dem Anschlag auf ein Konzert am 28. Mai. Seitdem sucht die Polizei nach möglichen Komplizen des Selbstmordattentäters. Doch nun schliesst sie auch einen Alleingang des Attentäters nicht mehr aus.

Manchester – Nach dem Anschlag von Manchester hegen die Ermittler Zweifel, ob der Selbstmordattentäter wirklich von einem grösseren Terror-Netzwerk unterstützt wurde. In einer Polizeimitteilung von Dienstagabend heisst es, Abedi habe «viele Handlungen alleine» vorgenommen.

Russ Jackson von der Anti-Terror-Polizei sagte die Unterstützung Salman Abedis durch ein grösseres Terror-Netzwerk sei nach wie vor nicht auszuschliessen, jedoch habe der 22-jährige Attentäter die meisten Bauteile für seinen Sprengsatz nachweislich selbst besorgt.

In der Polizei-Mitteilung heisst es weiterhin, seit seiner Einreise vier Tage vor der Tat bis zum Anschlag habe Abedi «viele Bewegungen und Handlungen alleine vorgenommen».

Der Selbstmordattentäter hatte am Montag vergangener Woche 22 Menschen nach einem Konzert des US-Popstars Ariana Grande mit in den Tod gerissen. Die Polizei äusserte anschliessend die Vermutung, ein Terror-Netzwerk stecke hinter der Attacke in Manchester. Die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) reklamierte die Tat für sich.

Drei zwischenzeitlich festgenommene Verdächtige wurden indessen am Dienstag wieder freigelassen. Gegen die Männer im Alter von 20, 24 und 37 Jahren wird nach Polizeiangaben nicht weiter ermittelt. Elf Verdächtige befinden sich noch immer in Polizeigewahrsam.

Unterdessen suchen die Ermittler weiter nach einem mysteriösen blauen Koffer, mit dem der Attentäter auf Überwachungsbildern wenige Stunden vor der Tat zu sehen sein soll.

Das Gepäckstück sei zwar nicht bei der Attacke benutzt worden, für die Ermittler aber dennoch von Interesse, hatte Jackson zuvor erklärt. Nach dem Sprengstoffanschlag waren Reste eines Rucksacks am Tatort gefunden worden.

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