Liefer-Boom in der Schweiz: Goldene Zeiten für Couch Potatoes?

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BERN – Heute wurde bekannt, dass der Online-Riese Amazon mit «Pantry» bald Lebensmittel liefert – eine Attacke auf Migros und Coop. Aber auch Dunkin’ Donuts und Whopper gibts neu via Netz. Wir haben die Angebote getestet.

Schweizer mögen es bequem: Kleider, Bücher und Heimelektronik bestellen wir schon lange im Netz. Und das Nachtessen bringt der Pizzakurier direkt an die Tür.

Das Angebot an Lieferdiensten wächst. Vor allem bei den Esswaren: So testet die Fastfood-Kette Burger King in der Schweiz neu einen Heimlieferdienst. Auch die Süsswaren von Dunkin’ Donuts kann man direkt an der Haustür in Empfang nehmen (siehe unten).

Damit nicht genug. Jetzt steigt ein richtig grosser ­Player in den hiesigen Online-Food-Markt ein: Wie die «Handelszeitung» schreibt, bringt Amazon-Boss Jeff Bezos bald den Lebensmittel-Lieferdienst Pantry in die Schweiz. Ein Start­datum steht noch nicht fest. «Amazon wird in einigen ­Monaten in der Schweiz mit einem eigenen Angebot starten», zitiert die Zeitung einen Branchenkenner. Mit Pantry liefert Amazon lang haltbare Lebensmittel wie Konserven, Getränke oder Teigwaren direkt ins traute Heim. Amazon ist ein grosser Name, neu ist das Konzept aber nicht.

Aufwendige Logistik

Die Schweizer Händler liefern nicht nur Konserven, sondern auch ­Frischware nach Hause. Und Take-Aways servieren komplette Menüs an der Haustüre. Themen wie Wärme, Kühlkette und Geschwindigkeit sind hier besonders wichtig, was die Logistik aufwendiger und teurer macht.

Bringt Amazon neuen Schwung in den Schweizer Online-Lebensmittelmarkt? «Es ist nicht auszuschliessen, dass die Nachfrage steigen wird», sagt Sascha Jucker, Detailhandelsexperte der Credit Suisse. ­Allerdings: «Mit Coop und LeShop existiert bereits seit Jahren ein Onlineangebot im Food-Detailhandel.» Für Sascha Jucker ist darum entscheidend, wie bequem Pantry ist. «Die Lieferbedingungen werden ausschlaggebend sein», sagt er. Doch darüber ist bisher nichts bekannt.

Auch, wenn sich Lieferdienste schon lange etabliert haben, Lebensmittel kaufen Schweizer nach wie vor am liebsten im Laden ein. Der Anteil der Online-Supermärkte am Gesamtumsatz des Detailhandels liegt bei knapp zwei Prozent. Trotzdem: Nur in England haben Web-Supermärkte einen höheren Marktanteil.

 

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