Der dreimalige Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton (Großbritannien) muss sich am zweiten Testtag in Barcelona mit der zweitschnellsten Zeit begnügen.
Der 32-Jährige setzte zwar am Vormittag in seinem Mercedes in 1:20,983 Minuten wie bereits am Montag zunächst die Bestzeit und verdrängte Kimi Räikkönen (Finnland) im Ferrari mit 1,848 Sekunden Vorsprung mühelos auf den zweiten Platz.
Am Nachmittag folgte dann aber die Überraschung: Räikkönen legte in 1:20.960 eine neue schnellste Runde des gesamten Tests hin und übertrumpfte den Briten damit um 0,023 Sekunden.
Am Nachmittag musste Hamilton das Cockpit räumen und sein Teamkollege Valtteri Bottas (Finnland) durfte zu seiner ersten Rennsimulation ran. Der 27-Jährige kam im Winter als Ersatz für den zurückgetretenen Weltmeister Nico Rosberg zu den Silberpfeilen.
Mercedes mit doppeltem T-Flügel
Das Mercedes-Team testete am Dienstag verschiedene Setups. Die Silberpfeile sind mit dem neuen doppelten T-Flügel unterwegs, dafür aber ohne Heckflosse. Hamiltons Bestzeit vom Vormittag war bereits ein erstes Signal dafür, dass der neue Flügel gut funktioniert.
Räikkönen knackt die 100
Am fleißigsten fuhren erneut die Ferraris: Raikkönen absolvierte Runden im dreistelligen Bereich. Ein gutes Zeichen für die Scuderia, nachdem Sebastian Vettel am Vortag ganze 128 Runden fuhr und damit fast zwei ganze Renndistanzen. Zuverlässig scheint der Ferrari in dieser Saison also zu sein.
Supertalent Max Verstappen (Niederlande) schaffte es bei seinem ersten Einsatz im Red Bull in diesem Jahr auf den fünften Platz, der 19-Jährige hatte 2,229 Sekunden Rückstand auf Hamilton. Die vierstündige Testsession musste am Mittag unmittelbar vor dem Ende kurz unterbrochen werden, nachdem der Franzose Esteban Ocon mit seinem Force India am Rand der Strecke liegen geblieben war.
Williams beendet Testtag vorzeitig
Der Williams-Rennstall musste den zweiten Testtag vorzeitig beenden. Wie das Team mitteilte, wurde das eigene Auto bei einem zunächst harmlos aussehenden Dreher von Fahrer Lance Stroll (18/Kanada) am Dienstagvormittag so stark beschädigt, dass eine schnelle Reparatur vor Ort nicht mehr möglich war. Einige Teile mussten sogar ins Werk geschickt werden.
Williams hofft, am Mittwoch möglichst früh wieder auf die Strecke zu gehen, um die Arbeit fortzusetzen.
Vettel (Ferrari) und Nico Hülkenberg (Renault) sind erst am Mittwoch wieder im Einsatz. Pascal Wehrlein (Sauber) fehlt in der noch bis Donnerstag dauernden ersten Testwoche wegen einer Rückenverletzung. Der 22-Jährige soll beim zweiten und letzten Test vom 7. bis 10. März in Barcelona fahren.