Bundesliga-Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt hat in der Champions League eine Überraschung beim Starteam des FC Barcelona klar verpasst.
Die Mannschaft von Trainer Ljubomir Vranjes verlor beim Tabellenführer der Gruppe A 23:26 (12:14) und musste im Kampf um eine gute Ausgangsposition im Achtelfinale einen Dämpfer hinnehmen.
Immerhin blieb Flensburg in der Tabelle Vierter, einen Platz vor dem punktgleichen Erzrivalen THW Kiel (beide 11). Der Rekordmeister hatte am Samstag eine überraschende 21:24-Niederlage gegen den dänischen Meister HC Silkeborg kassiert und eine schwache Leistung gezeigt.
Flensburg nutzt Chancen nicht
Die Flensburger hielten im Palau Blaugrana lange gut mit, musste sich aber über Schwächen in der Chancenverwertung ärgern.
Allein in der ersten Hälfte trafen die Gäste viermal Pfosten oder Latte, der glänzend aufgelegte Barca-Schlussmann Gonzalo Perez de Vargas raubte den SG-Stars zudem mit zahlreichen schier unglaublichen Paraden die Nerven.
Da auch Flensburgs Kevin Möller hervorragend hielt, blieb das Spiel vor der Pause offen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit benötigte Flensburg aber zehneinhalb Minuten für ein erstes Tor zum 13:18, für eine Aufholjagd war der Champions-League-Rekordsieger zu stark. Bester Flensburger Werfer war Bogdan Radivojevic mit sechs Toren.
„Da war mehr drin. Vargas war aber unglaublich. Ich bin nicht zufrieden mit unseren freien Würfen gegen diesen Torwart. Wenn wir die getroffen hätten, wäre hier ein Sieg drin gewesen. Die Wurfquote war zu schlecht“, sagte Vranjes bei Sky.
Kiel blamiert sich
In Kiel hatten sich die THW-Akteure um EM-Held Andreas Wolff nach der Niederlage gegen den Außenseiter Pfiffe der Fans und eine Predigt von Trainer Alfred Gislason anhören müssen.
„Ich bin enttäuscht über das Ergebnis und die Art und Weise unseres Spiels“, sagte der Isländer.
Bester Werfer der Zebras war Domagoj Duvnjak mit vier Treffern, bei den Gästen kam Michael Knudsen auf sieben Tore.