Bundestrainer Joachim Löw hat seinem WM-Helden Mario Götze das Vertrauen ausgesprochen.
„Mario kann den Unterschied ausmachen. Er ist nicht der Stürmer im klassischen Sinne, sondern ein Abschließer. Er macht Tore gegen Top-Nationen, Argentinien, Brasilien. Er hat die Gabe, auf allerhöchstem Niveau zu treffen. Das kann nicht jeder. Deshalb halte ich zu ihm“, sagte Löw im kicker-Interview.
Löw: „Weiß, was er bei uns leisten kann“
Götze durchlebt nach seiner Rückkehr zu Borussia Dortmund eine schwierige Phase. Nach seinen drei Jahren beim Rekordmeister Bayern München hat der 24-Jährige die Erwartungen bei den Westfalen bisher noch nicht erfüllt, derzeit pausiert er aufgrund muskulärer Probleme. „Auch wenn er im Klub nicht in der Verfassung ist, weiß ich, was er bei uns leisten kann“, sagte Löw über den Siegtorschützen des WM-Finals 2014 (1:0 n.V. gegen Argentinien).
Löw nimmt Götze als „extrem selbstkritisch und reflektierend“ wahr, „das finde ich für sein Alter bemerkenswert“. Es sei klar, dass Götze noch einen weiteren Reifeprozess durchlaufen werde. „Er ist extrem wissbegierig und neugierig, manchmal vielleicht einen Tick zu viel“, erklärte Löw, „ich wünsche ihm, dass er wieder diese Unbefangenheit, Leichtigkeit und Lockerheit gewinnt, die er am Anfang in Dortmund hatte.“
Der Bundestrainer warnte zudem davor, aufstrebende Talente in der Bundesliga sofort in der Nationalmannschaft sehen zu wollen. „Es sind nicht ganz so viele, wie immer alle denken. Wir reden von Messi, von Ronaldo und davon, dass Deutschland Weltmeister werden soll. Wenn jemand in der Bundesliga gute Leistungen bringt, heißt das noch lange nicht, dass er bei der WM in K.o.-Spielen die Leistung abrufen kann, die die Mannschaft braucht, um den Titel zu holen. Wir reden von Weltklasse, von absoluter Weltklasse“, sagte Löw.