Die Erfolgsserie des THW Kiel in der Champions League ist beendet.
Der Handball-Rekordmeister unterlag vor eigenem Publikum dem portugiesischen Vertreter FC Porto überraschend mit 27:28 (14:13). Den entscheidenden Treffer erzielte Portos Rückraumspieler Rui Silva in der Schlusssekunde.
Es war im siebten Vorrundenspiel die erste Niederlage für den Tabellenführer der Gruppe B, der zuvor nur beim polnischen Vertreter KS Kielce einen Punkt gelassen hatte. Bereits am Donnerstag hatten die Kieler in der Bundesliga bei den Rhein-Neckar Löwen verloren (25:26), erstmals in dieser Saison kassierten sie damit zwei Niederlagen in Folge.
Kiel leistet sich elf Ballverluste
Sieben Tore des schwedischen Rechtsaußen Niclas Ekberg und sechs Treffer des norwegischen Vizeweltmeisters Harald Reinkind hielten die Kieler gegen Porto lange im Spiel. Der THW war zwar optisch überlegen, schaffte es aber nicht, sich von den unbequemen Portugiesen abzusetzen. Vor allem die Aktionen im Angriff waren oft viel zu behäbig, Porto bedankte sich für elf Ballverluste der Kieler. Zudem bot die Abwehr des THW mit den Nationalspielerin Patrick Wiencek und Hendrik Pekeler im Innenblock nicht durchgehend die gewohnte Stabilität.
Bereits am kommenden Mittwoch (13. November) tritt Kiel zum Rückspiel in Porto an. Als möglicher Gruppensieger könnte der THW das Achtelfinale überspringen und sich damit einen Schritt auf dem langen Weg zum Final Four in Köln (30./31. Mai 2020) ersparen.