So erklärt der verletzte Federer sein Scheitern

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Grand-Slam-Rekordsieger Roger Federer ist nach einem Fünfsatz-Krimi im Viertelfinale der US Open ausgeschieden. Der 38-jährige Schweizer verlor am späten Dienstagabend (Ortszeit) im Arthur-Ashe-Stadium von New York gegen den früheren ATP-Champion Grigor Dimitrov 6:3, 4:6, 6:3, 4:6, 2:6. Im achten Duell mit dem Bulgaren kassierte der 20-malige Grand-Slam-Sieger seine erste Niederlage.

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Im Anschluss sagte Federer, dass er das ganze Match über von Schmerzen im oberen Rückenbereich beeinträchtigt worden war, wollte sein Ausscheiden aber nicht darauf schieben. „Es gehört dazu, ich hatte meine Chancen. Grigor hat es auch gut gemacht“, sagte der Wimbledonfinalist: „Es ist eine Enttäuschung, das ist klar. Natürlich wäre die Chance größer gewesen, wenn ich mich besser gefühlt hätte.“

„Ich bin einfach nur glücklich“, sagte Dimitrov im Court-Interview: „Im ersten Satz war ich ein bisschen nervös, Roger hat sehr gut aufgeschlagen. Ich habe mir nur gesagt: Bleib im Match. Ich habe mich physisch sehr gut gefühlt, am Ende war Roger aber auch nicht 100 Prozent er selbst.“

Federer spielt zu fehlerhaft

Nach einem souveränen ersten Satz Federers wurde Dimitrov, der nach seinem Sieg bei den ATP-Finals 2017 von Verletzungen und Formkrisen zurückgeworfen wurde, immer stärker. Federer leistete sich hingegen 60 unerzwungene Fehler, war dazu schwach in der Ausbeute seiner Breakchancen. Er nutzte nur vier von 14 Möglichkeiten, Dimitrov den Aufschlag abzunehmen.

Begünstigt durch Federers Fehler entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Nach einer medizinischen Auszeit kassierte der Schweizer zu Beginn des Entscheidungssatzes direkt zwei Breaks zum 0:4, nach 3:12 Stunden verwandelte Dimitrov um 23.46 Uhr seinen ersten Matchball.

Der Weltranglisten-78. ist damit der am schlechtesten klassierte Spieler in einem Grand-Slam-Halbfinale seit Rainer Schüttler, der 2008 in Wimbledon als Nummer 94 der Welt in die Runde der besten Vier einzog. Bei den US Open hatte letztmals 1991 in Jimmy Connors (Nummer 174) ein Halbfinalist ein tieferes Ranking.

Medvedev trifft auf Dimitrov

In seinem dritten Major-Halbfinale trifft Dimitrov nun auf den aufstrebenden Russen Daniil Medvedev.

Der Weltranglisten-Fünfte bezwang Stan Wawrinka, der 2016 in New York gewonnen hatte, nach hartem Kampf mit 7:6 (8:6), 6:3, 3:6, 6:1 und erreichte sein erstes Halbfinale auf Grand-Slam-Ebene. Medvedev ist der erste Russe seit neun Jahren, dem dies gelang, und qualifizierte sich für die ATP-Finals in London am Ende der Saison. 

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„Ich bin sehr glücklich, in meinem ersten Grand-Slam-Halbfinale zu stehen“, sagte der 23-Jährige nach der Partie und erzählte: „Das Spiel war echt komisch. Ich hatte Schmerzen in meinem Oberschenkel und hätte im ersten Satz nicht gedacht, dass ich das Match beenden kann.“ Die Einnahme eines Schmerzmittels im ersten Durchgang habe ihm aber geholfen.

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