In einem Interview hat Joaquin Phoenix (A Beautiful Day), der bereits zuvor Rollen in Superheldenstreifen und Comicverfilmungen abgelehnt hatte, als Grund für seine Teilnahme an Joker angegeben, dass Regisseur Todd Phillips‘ Film keine Schwarzweißmalerei betreibe, wie es seiner Meinung nach nur allzu oft in diesem Genre der Fall sei. Obwohl hier der Erzfeind Batmans im Mittelpunkt steht, sei die Figur des Arthur Fleck, die sich im Laufe des Films in den Joker verwandelt, eine ambivalente. Und genau das werde sich auch in der Haltung des Publikums widerspiegeln: Es gibt Momente, in denen man sich ihm verbunden fühlt und ihn anfeuert, so Phoenix, und dann gibt es Momente, in denen man von ihm angewidert ist. Ich liebe diese Idee, das Publikum herauszufordern, aber auch mich selbst herauszufordern, einen solchen Charakter zu erforschen.
Auch die an Martin Scorseses Taxi Driver erinnernde Handlung über eine Person am Rande der Gesellschaft, die sich unverstanden und alleingelassen fühlt mit ihren Problemen und sich hinter einer Maske versteckt, bis sie implodiert, könnte aktueller nicht sein. Vor allem schimmert bereits in diesem finalen Trailer das erschreckend gute Spiel von Phoenix durch.
Neben Phoenix als Arthur Fleck/Joker spielen noch Robert De Niro (Taxi Driver), Zazie Beetz (Deadpool 2), Brian Tyree Henry (Hotel Artemis), Shea Wigham (Kong: Skull Island) und Brett Cullen (The Dark Knight Rises) mit. Joker startet am 10. Oktober dieses Jahres in den Kinos.
Selbst Joker-Fans dürften hier noch den ein oder anderen Fakt noch nicht gekannt haben:
Wie stehen die Chancen für Joker 2?
Joker ist noch gar nicht in den Kinos gestartet, aber Regisseur Philipps hat bereits zu einer möglichen Fortsetzung Stellung bezogen. Demnach sei er durchaus gewillt, gemeinsam mit Phoenix an Joker 2 zu arbeiten. Aber eigentlich stellt dieser Film in gewisser Weise eine Art Experiment dar, denn er ist nicht Teil des Kino-Universums von DC. Zum Glück, Warner Bros.‘ weniger erfolgreiches Gegenstück zum MCU von Disney/Marvel ist ohnehin aktuell im Wandel begriffen. Philipps, der den nicht als Kassenmagneten bekannten Phoenix von Anfang an als Joker an Bord haben wollte, schlug Warner daher einen Solofilm vor. So konnte er auch einen Film inszenieren, der sich inhaltlich nicht an bereits bestehende oder noch folgende Filme orientieren und in einen Zeitstrahl einordnen lassen muss.
Die Figuren kennt ihr sicherlich, aber was ist mit den Darstellern? Testet euch: