8 berühmte Filme, die in Wahrheit nur dreiste Kopien sein sollen

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Gerade in Zeiten der vielen Fortsetzungen, Neuverfilmungen, Prequels und Spin-Offs sehnen sich viele nach originellen Ideen. Ab und an machte eine davon auch beim Massenpublikum auf sich aufmerksam, wobei bei genauerer Betrachtung wieder der Verdacht aufkommt, das alles doch schon mal irgendwo gesehen zu haben. Acht Filme, die in Wahrheit nur dreiste Kopien sein sollen, stellen wir euch hier vor.

© Disney

Der König der Löwen

Für viele ist Der König der Löwen ihr liebster Disney-Film und die Geschichte um Simba, den kleinen Löwen, der ohne seinen Vater erwachsen werden muss, kennen sie in- und auswendig. Dabei gab es bereits 40 Jahre zuvor eine auffallend ähnliche Geschichte.

© Disney

Geklaut von Kimba, der weiße Löwe?

Die Manga-Serie Kimba, der weiße Löwe erschien schon 1950 in Japan und wurde 1965 auch als Anime adaptiert. Neben der namentlichen Ähnlichkeit zu Simba erinnert auch die Handlung an Der König der Löwen. Beide müssen ohne ihre Väter aufwachsen, die Ansammlung der Tiere ist nahezu identisch und es geht um den Kreislauf des Lebens. In einer Szene schaut Kimba sogar zu einer Wolkenansammlung hinauf, die das Gesicht seines Vaters bildet, was selbst Die Simpsons zu einem Witz veranlasste. Matthew Broderick, der im Original den erwachsenen Simba spricht, dachte laut eigener Aussage anfangs sogar, er würde Kimba sprechen und dass der Disney-Film eine Adaption des japanischen Anime sei. Die Regisseure von Der König der Löwen gaben jedoch an, dass sie erst von Kimba, der weiße Löwe erfuhren, als ihr Film schon fast fertig war.

Kimba der weiße Löwe König der Löwen
© Nipponart

Die Tribute von Panem The Hunger Games

Katniss Everdeen muss sich im Kino-Hit von 2012 in einer Arena gegen andere Jugendliche behaupten. Nur einer von ihnen kann diesem grausamen Spiel lebendig entkommen. Klingt bekannt?

Die Tribute von Panem Hunger Games Katniss Everdeen Jennifer Lawrence Battle Royale
© Studiocanal

Geklaut von Battle Royale, Slashers und Running Man?

Die Vorwürfe, Die Tribute von Panem-Reihe habe seine Ideen geklaut, halten sich schon seit der Veröffentlichung des Romans. Im japanischen Film Battle Royale muss eine Schulklasse auf einer Insel gegeneinander kämpfen, bis nur noch einer lebt. In Slashers, ebenfalls einem japanischen Horrorfilm, müssen Teilnehmer einer Game-Show gegen Serienkiller antreten. Die Kritik an Reality-Shows ist hier omnipräsent, zudem muss eine weibliche Protagonistin darin die Gunst des Publikums gewinnen, um zu überleben. In Stephen Kings Running Man, der mit Arnold Schwarzenegger verfilmt wurde, steht ebenfalls die Kritik an Reality-Shows im Vordergrund, da hier die Teilnehmer ebenfalls in einem Kampf auf Leben und Tod überleben müssen.

Battle Royale Die Tribute von Panem Hunger Games
© Capelight Pictures

Inception

2010 landete Christopher Nolan mit Inception einen wahren Blockbuster-Hit. Doch bis heute hält sich von einigen der Vorwurf, Nolan habe seine Idee für den Film lediglich geklaut.

Inception Christopher Nolan Leonardo DiCaprio Paprika
© Warner

Geklaut von Paprika?

Schon vier Jahre vor Inception erschien der Anime Paprika (ja, wie das Gemüse), in dem ein Therapeut mit Hilfe einer Maschine die Träume seiner Patienten besuchen und mit ihnen interagieren kann. Die Parallele zu Inception ist hierbei offensichtlich, zumal sich einige nahezu identische visuelle Ideen in beiden Werken finden lassen. Allerdings gibt es auch zahlreiche Unterschiede zwischen den beiden Filmen und es lassen sich über Paprika hinaus filmische Einflüsse in Inception finden.

Paprika Anime Inception Christopher Nolan
© Sony Pictures

Star Wars Episode 4 Eine neue Hoffnung

Der Einfluss anderer Arbeiten auf George Lucas‘ bahnbrechendes Werk ist unbestritten, man denke nur an Die verborgene Festung von Akira Kurosawa. Doch wir wollen uns hier auf einen ganz besonderen Zwischenfall konzentrieren.

Star Wars Episode 4 Eine neue Hoffnung Lautlos im Weltall R2D2
© 20th Century Fox

Geklaut von Lautlos im Weltraum?

Ein Jahr nach der Veröffentlichung von Krieg der Sterne erschien die Science-Fiction-Serie Battlestar Galactica, die optisch stark an den Blockbuster erinnerte. Fox verklagte letztlich Universal, die wiederum eine Gegenklage einreichten. Laut dieser Version soll sich Fox optisch bei einem Werk von Universal bedient haben, nämlich bei Lautlos im Weltall. Vor allem das Aussehen von R2-D2 sei laut Universal von einem Roboter aus dem Film übernommen worden. Dazu muss man wissen, dass Ralph McQuarrie das Design der beiden Roboter entwarf. John Dykstra war übrigens wiederum Leiter der Spezialeffekte bei Krieg der Sterne und Battlestar Galactica. Letztlich wurde keine Seite schuldig gesprochen.

Lautlos im Weltraum R2D2 Star Wars
© Universal

Aladdin

1992 erschien mit Aladdin der 31. abendfüllende Zeichentrickfilm von Disney, der eine enorme Popularität erlangte. Dabei hat der Film einige auffällige Merkmale mit einem anderen, weitaus unbekannteren Film gemein.

Aladdin Disney
© Disney

Geklaut von Der Dieb und der Schuster?

Ganze 28 Jahre lang arbeitete Richard Williams an der Verwirklichung von Der Dieb und der Schuster. Er nahm zahlreiche Arbeiten an, um dieses Projekt finanzieren zu können, letztlich sicherte Warner Bros. die Finanzierung zu, nachdem Williams mit Falsches Spiel mit Roger Rabbit drei Oscars gewann. Zahlreiche Personen, die an Der Dieb und der Schuster im Laufe der Jahre gearbeitet haben, wanden sich in der langwierigen Produktion anderen Filmen zu, unter anderem eben Disneys Aladdin, der am Ende ein Jahr vor dem Werk von Richard Williams erschien. Die Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Zeichentrickfilmen sind zahlreich. Die Kulisse liefert eine Stadt in der Wüste, es geht um arme, junge Männer, die Zugang zu einer adligen Familie erhalten. In beiden Filmen spielt ein korpulenter Sultan mit üppigem Bart und weißer Kluft mit. Darüber hinaus wirkt der Bösewicht Zig-Zag aus Der Dieb und der Schuster optisch wie eine deutliche Vorlage sowohl für den Dschinni als auch den Bösewicht Dschafar aus Aladdin.

Der Dieb und der Schuster Zigzag Aladdin
© Miramax Films

The Purge Die Säuberung

Im Jahr 2013 landete Universal mit seinem Horror-Thriller The Purge Die Säuberung einen finanziellen Hit, der zwei erfolgreiche Fortsetzungen, ein Prequel und eine eigene TV-Serie folgen ließ. Doch seit drei Jahren tobt ein Rechtsstreit über den Film.

The Purge Die Säuberung Settler's Day
© Universal

Geklaut von Settler’s Day?

The Purge Anarchy Settler's Day
© Universal

Douglas Jordan-Benel heißt der gute Mann, der ein Drehbuch mit dem Titel Settler’s Day verfasst hat. Der Inhalt: In einer Nacht, in der töten erlaubt ist, wird eine Familie von einer mordlustigen Gruppe belagert. Klingt vertraut? Das empfand Jordan-Benel ebenfalls und verklagte Universal sowie den The Purge-Schöpfer James DeMonaco. Jordan-Benel hat das Drehbuch zu Settler’s Day laut eigener Aussage mehreren Personen in der Filmbranche gezeigt und sieht The Purge deshalb als Verletzung des Urheberrechts an. Nach vier Jahren Verhandlung kam es im Januar 2019 zu einer Einigung zwischen beiden Seiten und die Klage wurde fallengelassen.

Die Insel

Mit Scarlett Johansson und Ewan McGregor verfilmte Michael Bay 2005 eine Geschichte über ein vermeintliches Paradies, dessen Bewohner allerdings nur gefangene Klone sind, die als wandelnde Organspender dienen sollen. Der Film kostete das zuständige Studio letztlich aufgrund einer Klage eine Millionensumme.

Die Insel Ewan McGregor Scarlett Johnansson 2005 Michael Bay
© Warner

Geklaut von Saat des Wahnsinns Clonus Horror?

In dem Film von 1979 geht es ebenfalls um einen Ort, an dem Klone als menschliches Ersatzteillager festgehalten werden. Genau wie in Die Insel bricht ein Mann aus diesem Gefängnis aus, um den Mann zu finden, dessen Klon und unfreiwilliger Organspender er ist. Ein Richter gab einer Klage wegen Verletzung des Urheberrechtes statt, die das zuständige Filmstudio DreamWorks letztlich außergerichtlich für eine einstellige Millionensumme beigelegt hat.

Saat des Wahnsinns Clonus Horror Parts Die Insel The Island
© Laser Paradise

Blair Witch Project

1999 sorgte der Horrorfilm für Aufsehen, weil er mit dem Versprechen lockte, eine wahre Horrorgeschichte zu erzählen. Eine Gruppe Wanderer verirrte sich dabei in einem unheimlichen Wald, weil sie eine Schauergeschichte aufklären will und die Zuschauer sehen lediglich Videoaufnahmen von dem Trip. Schon ein Jahr zuvor war allerdings eine erstaunlich ähnliche Geschichte veröffentlicht worden.

The Blair Witch Project The Last Broadcast
© StudioCanal

Geklaut von The Last Broadcast?

Für schlappe 900 US-Dollar wurde die Pseudo-Dokumentation The Last Broadcast gedreht. Darin will ein Filmemacher ein Verbrechen aufklären, wobei der Zuschauer lediglich seine Videoaufnahmen von dem Dreh sieht. Wegen der Ähnlichkeit der beiden Geschichten kursierte sogar das Gerücht, die beiden Macher von The Last Broadcast würden das Studio hinter Blair Witch Project verklagen wollen. Das stimmte allerdings nicht, vielmehr gab einer von ihnen zu Protokoll, dass die Fans von Blair Witch Projekt hoffentlich auch ihren Film mögen würden und ihn sich gerne ansehen sollen.

The Last Broadcast The Blair Witch Project
© Kinowelt

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