Rittner rechnet mit deutschen Tennis-Assen ab

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Die deutschen Tennisspieler haben in Wimbledon ein trostloses Bild abgegeben.

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Bereits an Tag eins im Rasen-Mekka von London schieden alle sieben zum Auftakt geforderten Deutschen in der ersten Runde aus – inklusive des großen Hoffnungsträgers Alexander Zverev. Peter Gojowczyk, Mischa Zverev, Cedric-Marcel Stebe, Philipp Kohlschreiber, Anna-Lena Friedsam und Mona Barthel gelang kein einziger Satzgewinn.

Bundestrainerin Barbara Rittner hat nach dem Debakel klare Worte gefunden: „Einige haben einfach den Fokus auf den Sport verloren“, urteilte die 46-Jährige und fügte hinzu. „Es geht unseren Talenten einfach zu gut. Unterm Strich ist es ein Spiegelbild der Gesellschaft. Niemand ist mehr bereit, wirklich Anstrengungen in Kauf zu nehmen und auch mal dauerhaft die eigen ­Komfortzone zu verlassen.“

Rittner kritisiert deutsche Spieler

Sobald der erste Widerstand kommt, nehme man sich ein neues Projekt vor, bemängelt die ehemalige Tennisspielerin. „Wenn du aber in die Weltspitze kommen willst, dann darfst du dich nicht überall von Mami und Papi kutschieren und ’schützen‘ lassen, sondern musst auch mal selbst die Dinge in die Hand nehmen. ­Viele sind aber genau damit überfordert, weil sie immer alles abgenommen bekommen.“

Und wie sieht es mit Angelique Kerber und Andrea Petkovic aus, zumindest Kerber hatte die erste Runde des prestigeträchtigsten Tennis-Turniers der Welt überstanden?

Laut Rittner stünden sie im Spätherbst ihrer Karriere – dahinter komme lange nichts mehr. „Uns ist da fast eine komplette Spielergeneration weggebrochen. Ganz generell fehlt da einfach etwas, viele Spielerinnen sind nicht bereit, über einen gewissen Punkt zu gehen. Das hat die jetzige Generation größtenteils ausgezeichnet. Und sie sind dafür belohnt worden.“ (Wimbledon-Spielplan der Herren und Damen 2019)

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