Deutlicher Erfolg zum Abschluss: Die deutsche Handball-Nationalmannschaft mit Rückkehrer Tobias Reichmann hat ihren überzeugenden Durchmarsch durch die EM-Qualifikation perfekt gemacht.
Mit einem ungefährdeten 28:17 (16:5) in Nürnberg gegen den Kosovo schloss das Team von Bundestrainer Christian Prokop auch ohne einige Stars die Gruppe 1 überlegen mit 12:0-Punkten ab und verabschiedete sich mit blütenweißer Weste in den Sommerurlaub.
Prokop: „Sehr schöne Quali“
„40 Minuten lang war ich wie in Israel mächtig beeindruckt, danach war etwas Schlendrian drin. Aber es war trotzdem eine sehr gute Woche und eine sehr schöne Quali“, sagte Prokop.
Ex-Europameister Reichmann meinte nach seinem Comeback: „Dafür, dass wir so bunt zusammengewürfelt waren, war das schon sehr vielversprechend. Es hat viel Spaß gemacht. Es ist ein schönes Gefühl, wieder das Vertrauen des Trainers zu spüren.“
Golla bester Werfer
Beste Werfer der Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB), die sich das Ticket für die EM im kommenden Januar bereits vorzeitig gesichert hatte, waren vor 7187 Zuschauern Zuschauern Johannes Golla mit sechs Treffern sowie Philipp Weber und Marian Michalczik (beide 5).
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Im Mittelpunkt stand aber vor allem das Comeback von Rechtsaußen Reichmann, auf den der Bundestrainer bei der WM überraschend verzichtet hatte. Der Ex-Europameister von der MT Melsungen steuerte drei Treffer bei, vergab aber auch zwei Siebenmeter. „Ich freue mich, wieder dabei zu sein. Wir haben uns ausgesprochen“, sagte der 31-Jährige vor der Partie.
DHB-Team ohne Gensheimer
Prokop verzichtete wie beim 40:25 in Israel am Mittwoch ansonsten auf viele Etablierte um Kapitän Uwe Gensheimer und testete erneut den zweiten Anzug. Die jungen Wilden machten vor allem in der ersten Halbzeit auf dem Weg zur EM und den Olympischen Spielen 2020 in Tokio auf sich aufmerksam.
Die DHB-Auswahl ließ den Gästen kaum eine Chance. Bereits nach acht Minuten stand es 5:0. Auch defensiv ging die DHB-Auswahl konsequent zu Werke. Im Tor ließen Andreas Wolff, der den erkrankten Dario Quenstedt kurzfristig ersetzte, und nach der Pause Till Klimpke wenig zu und begeisterten mit einigen Paraden.
Über 7:2 und 12:3 warf Deutschland schon bis zur Halbzeit einen deutlichen 16:5-Vorsprung heraus. In Abschnitt zwei ging Prokops Rasselbande nicht mehr ganz so konsequent zu Werke, baute den Vorsprung trotzdem kontinuierlich aus.
Die EM-Endrunde findet in Österreich, Schweden und Norwegen 2020 vom 10. bis 26. Januar 2020 statt. Die Vorrunde der Europameisterschaft wird im norwegischen Trondheim ausgetragen. Die deutschen Gruppengegner werden am 28. Juni in Wien ausgelost.