Alexander Zverev hat mit einem Kraftakt einen erneuten Sandplatz-Dämpfer vermieden und ist beim Masters-Turnier in Madrid ins Viertelfinale eingezogen. Der 22 Jahre alte Titelverteidiger aus Hamburg besiegte in der Runde der letzten 16 den Polen Hubert Hurkacz nach zähem Ringen 3:6, 6:4, 6:4 und gewann damit trotz erneuter spielerischer Schwächen erstmals seit mehr als zwei Monaten zwei Matches in Folge.
„Es war nicht einfach, aber ich brauche so ein Match. Ich habe immer weitergekämpft, lag im zweiten und dritten Satz ein Break hinten und bin jetzt froh, im Viertelfinale zu sein. Das war extrem wichtig“, sagte Zverev bei Sky: „Ich habe in den wichtigen Momenten aggressiver gespielt. Ich bin nicht weit von meiner Bestform entfernt.“
Gegen den gleichaltrigen Weltranglisten-52. Hurkacz verwandelte Zverev nach 2:09 Stunden den ersten Matchball. Im Viertelfinale wartet nun aber mit dem griechischen Jungstar Stefanos Tsitsipas am Freitag ein deutlich stärkerer Gegner.
Zverev, der auf dem Weg zu den French Open (26. Mai bis 9. Juni) bei seinen vier Sandplatzstarts spätestens an seinem zweiten Kontrahenten gescheitert war, hatte zuletzt bei seinem Finaleinzug beim Turnier in Acapulco Ende Februar/Anfang März mehr als zwei Matches gewonnen.
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Durch seinen Viertelfinaleinzug in Madrid darf Zverev darauf hoffen, zumindest seinen vierten Weltranglistenplatz zu behalten. Beim Masters in Rom in der kommenden Woche muss Zverev, der im ATP-Ranking mindestens auf Platz fünf abrutscht, allerdings erneut viele Weltranglistenpunkte verteidigen, im Vorjahr stand er dort im Finale.
Zverev, der am Vortag den spanischen Publikumsliebling David Ferrer mit 6:4, 6:1 in die Tennis-Rente geschickt hatte, startete sehr fahrig, gab seine ersten beiden Aufschlagspiele ab, das erste zu Null. 14 Unforced Errors unterliefen dem Deutschen, der bei eigenem zweiten Aufschlag keinen einzigen Punkt gewann.
Auch im zweiten Satz stand sich Zverev gegen den Weltranglisten-52. aus Breslau zumeist selbst im Weg und lag bereits mit einem Break zurück, drehte den Durchgang aber noch. Satz drei begann Zverev mit einem erneuten Aufschlagverlust, bekam gegen den zunehmend müde wirkenden Hurkacz aber noch die Kurve.