Die Tabellenspitze ist außer Reichweite, der Champions-League-Platz in großer Gefahr: Trainer Nikolaj Jacobsen und seine Profis vom Handball-Spitzenklub Rhein-Neckar Löwen ärgerten sich mächtig über den vermeidbaren Rückschlag beim HC Erlangen.
„Es ist sehr bitter, hier am Ende mit nur einem Punkt dazustehen“, sagte Weltmeistercoach Jacobsen nach dem 23:23 am Donnerstagabend: „Wir schaffen es nicht, unsere Konzentration über das gesamte Spiel hochzuhalten.“
Sein Team hat als Tabellendritter nun acht Minuspunkte (36:8) auf dem Konto. Der noch immer verlustpunktfreie Spitzenreiter und Titelverteidiger SG Flensburg-Handewitt (42:0) ist bereits enteilt.
Löwen machen Jagd auf Kiel
Doch der Blick der Löwen geht ohnehin eher auf den Tabellenzweiten THW Kiel (40:6).
„Es sind zwei Punkte. Wir müssen weitermachen, jedes Spiel gewinnen und darauf hoffen, dass Kiel noch Punkte abgibt“, sagte Nationalspieler Jannik Kohlbacher bei Sky zu den Chancen auf eine erneute Qualifikation für die Königsklasse. „Am Ende ist dieses Unentschieden für unsere Ansprüche zu wenig“, meinte Patrick Groetzki.
Weiter geht es für die Mannheimer am Samstag in der Champions League beim FC Barcelona. Dabei geht es für die Löwen zum Abschluss der Gruppenphase beim Top-Favoriten vor allem um das gute Gefühl.
Ob es am Ende Platz vier oder fünf der Gruppe A wird, spielt für den weiteren Verlauf wohl nicht die ganz große Rolle, für Achtelfinale sind die Löwen qualifiziert.
Trainer Jacobsen am Knie operiert
Verkraften muss der Klub in Katalonien nicht nur die Ausfälle von Steffen Fäth (Hüfte), Jesper Nielsen (Leiste) und Gudjon Valur Sigurdsson (Kniebeschwerden).
Auch Chefcoach Jacobsen fliegt nicht mit. Der Däne musste sich am Freitag einer Meniskusoperation unterziehen, betreut wird die Mannschaft vom Sportlichen Leiter Oliver Roggisch.