Beim Formel-1-Rennstall Renault regiert rund zwei Monate vor dem Start in die neue Saison das Chaos. Wie das Team um den Emmericher Piloten Nico Hülkenberg am Freitag bekannt gab, kehrt Jerome Stoll (64) nur 18 Tage nach seiner offiziellen Demission auf den Stuhl des Motorsportpräsidenten bei den Franzosen zurück.
Im selben Atemzug vermeldete das frühere Weltmeisterteam, das seit seinem Königsklassen-Comeback 2016 so fieberhaft wie erfolglos um den Anschluss an die Spitze kämpft, die Trennung von Thierry Koskas. Der 55-Jährige war erst im November als neuer starker Mann bei Renault Sport F1 mit Arbeitsbeginn 1. Januar präsentiert worden.
Auch auf höchster Ebene geht es bei Renault seit geraumer Zeit turbulent zu. Carlos Ghosn, Verwaltungsratschef von Renault-Nissan-Mitsubishi, wurde im November in Japan unter anderem wegen des Verdachts der Veruntreuung festgenommen. Der französische Staat, der 15 Prozent der Renault-Aktien hält, kündigte am Donnerstag an, „in den kommenden Tagen“ einen Nachfolger für den in Brasilien geborenen Ghosn zu präsentieren.