Gefühl wie Popstars: Deutsche Handball-Party nimmt Fahrt auf

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Uwe Gensheimer fühlte sich wie ein Popstar, Andreas Wolff fand es „einfach geil“.

Nach der endgültig eröffneten WM-Party ließen die deutschen Handballer ihrer guten Stimmung auch in der Mixed Zone freien Lauf. Zuvor hatten Kapitän, Keeper & Co. eine Gala gegen Brasilien geliefert und eine Ehrenrunde unter stehenden Ovationen genossen.

Beim 34:21-Sieg herrschte von Beginn an eine überragende Atmosphäre, die sich auf die Mannschaft übertrug. Folgerichtig verabschiedete das Berliner Publikum die DHB-Auswahl mit „Oh, wie ist das schön“-Gesängen.

Gensheimer hat „riesig viel Spaß“

„Es hat riesig viel Spaß gemacht. Das hat man uns angemerkt, wie wir aufgetreten sind, wie wir immer wieder das Publikum emotional mitgenommen haben und die uns gepusht haben“, sagte ein gelöster Uwe Gensheimer auf SPORT1-Nachfrage.

Ob Gensheimer, der nach zehn Treffern zum Spieler der Partie gewählt wurde, Wolff, der den Brasilianern mit seinen Paraden früh den Zahn zog und im Netz gefeiert wurde, oder Patrick Wiencek, der im Abwehrverbund erstklassige Arbeit verrichtete: Immer wieder animierten die deutschen Stars das Publikum. Die ohnehin schon ohrenbetäubende Lautstärke stieg auf ein Level an, das zwischenzeitlich befürchten ließ, dass das Dach wegfliegen würde.

„Ich wollte mich immer schon mal fühlen wie ein Popstar, der beim Konzert dasteht, den Arm nach oben hebt und alle schreien“, so Gensheimer schmunzelnd.

Hexer Wolff: „Einfach geil“

Ähnlich empfand es sein Torhüter, der direkt nach seiner ersten Parade seine Freude durch die Halle brüllte. „Bei der Atmosphäre gehen die Pferde schnell mit einem durch“, sagte Wolff. Die Reaktion der Fans war dementsprechend.

„Das ist einfach aufputschend“, so Wolff auf SPORT1-Nachfrage: „Du hast einen kompletten Adrenalinstoß in deinem Körper. Du freust dich einfach mit jeder Faser deines Körpers.“

Kurz gesagt: „Es ist einfach geil.“ Paul Drux, der gegen die physischen Brasilianer eine deutlich größere Rolle einnahm als zuletzt, fand es sogar „extrem geil“.

DHB-Team mit starker Leistung

Nach dem guten, aber nicht komplett begeisternden Auftakt gegen Korea legte das Team von Christian Prokop in Abwehr und Angriff noch eine Schippe drauf. Und auch die Fans steigerten sich.

„Wir hatten heute eine hervorragende Atmosphäre in der Halle. Die Zuschauer haben wirklich gefeiert, was wir da geliefert haben“, so Wolff. Dank der starken Abwehr und Gensheimer „hatten wir allen Grund, mitzufeiern.“

Der 27-Jährige hatte vor der Partie betont, dass die Partie gegen Brasilien erst der wirkliche Startschuss ins Turnier sei. Auftakt geglückt, oder? „Wir haben zwei Spiele gewonnen und das in starker Manier“, bilanzierte Wolff.

Wolff scherzt und schwärmt

Und doch hatte die Ein-Mann-Mauer etwas auszusetzen. „Es war bitter für mich, denn ich durfte nicht mitspielen. Die Abwehr hatte mich komplett rausgenommen aus dem Spiel“, sagte er augenzwinkernd.

Er fand sogar einen weiteren Kritikpunkt: „Die (die Abwehr, Anm. d. Red.) haben in den ersten zehn Minuten einen Wurf durchgelassen. Das geht nicht. Das geht einfach nicht. Das Ziel muss sein, dass ich mich gar nicht mehr warm machen muss“.

Doch ernsthaft: „Es war schon richtig, richtig gut, was die Abwehr heute geliefert hat. Wenn andere Gegner kommen, werden wir noch ganz anders gefordert sein. Ich denke, dann werden wir noch eine Schippe drauflegen können.“ Wolff schloss: „Mit der Abwehr ist einiges möglich.“

Die deutsche Handball-Party hat gerade erst begonnen.

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