Den Handballern droht bei der Heim-WM im Januar 2019 im schlimmsten Fall ein erneuter TV-Blackout. Die weltweit tätige Rechteagentur MP&Silva steht laut übereinstimmenden Medienberichten vor der Pleite.
„Uns sind die finanziellen Schwierigkeiten von MP&Silva schon seit gut drei Wochen bekannt“, sagte Mark Schober, der Vorstands-Vorsitzende des Deutschen Handballbundes (DHB), der Handballwoche.
Zahlreiche Verbände wie die englische Premier League, Klubs und Unternehmen warten demnach auf Millionenzahlungen von der in London ansässigen Agentur, die seit 2016 in chinesischen Händen ist. Eine Insolvenz hätte weitreichende Auswirkungen – auch für den Handball.
Kein gültiger Vertrag für deutschen Markt
Die Agentur ist für die TV-Rechte-Vermarktung sämtlicher Weltmeisterschaften von 2019 bis 2025 verantwortlich. Bisher existiert vor der WM im Januar in Deutschland und Dänemark kein gültiger Fernsehvertrag für den deutschen Markt.
„Mit Blick auf den Spielplan, genauer gesagt die Anwurfzeiten, oder auch mit Blick auf den Ticketverkauf ist die Situation mehr als unbefriedigend“, sagte Schober, der den Weltverband IHF in die Pflicht nimmt: „Wir rechnen damit, dass die Internationale Handball Föderation die Rechte an die TV-Sender und Rechteverwerter, insbesondere für die kommende Weltmeisterschaft im Januar in Deutschland und Dänemark, schnellstmöglich vertreibt.“
Von der WM 2017 in Frankreich waren die Spiele nur im Internetstream des DHB-Sponsors DKB zu sehen.