Hollywood-Star Scarlett Johansson (33) ist nach anhaltender Kontroverse von dem Film «Rub & Tug» abgesprungen. In dem Biopic unter der Regie von Rupert Sanders sollte sie Dante Gill spielen, der in den 1970er-Jahren in Pittsburghs Unterwelt agierte.
Gill war ein Transmann, also mit weiblichen Körpermerkmalen geboren, der sich als Mann empfand. Dem Magazin «Out» teilte Johansson am Freitag mit, dass sie die Transgender-Gemeinde respektiere und liebe und dass ihr Casting in dieser Rolle «unsensibel» gewesen sei.
Sie verstehe die Kritik von Aktivisten, dass seltene Rollen wie diese an einen Trans-Schauspieler gehen sollten. Es sei wichtig, über Inklusion zu sprechen, sagte Johansson weiter. Die Schauspielerin Trace Lysette («Transparent») zählte zu einer Reihe von Leuten, die die Rollenbesetzung kritisiert hatten.
Hollywood-Produktionen wird oft vorgeworfen, Rollen und Figuren aus anderen Kulturen durch «Weißwaschen» auf ein weißes Publikum zuzuschneiden. Ein ähnlicher Streit entbrannte zuletzt um den Film «Ghost in the Shell», in dem Johansson mit schwarzer Perücke eine japanische Manga-Heldin spielte.